Der Widerstand formiert sich

3.11.2009, 00:00 Uhr

Wie berichtet, lehnt die Stadt den von der Bahn geplanten Schwenk mit einer Station an der Schmalau ab. Vielmehr plädiert sie für einen Ausbau entlang der Erlanger Bahnlinie mit Erhalt des Stadelner Bahnhofs (Vach). Die Bahn hält diese Alternative jedoch für unrentabel.

Die Stadt will die Einschätzung der Bahn anfechten, weil diese ihrer Ansicht nach auf völlig überholten Zahlen aus der Zeit längst gescheiterter Pläne eines gemeinsamen Gewerbeparks der Nachbarstädte im Knoblauchsland beruht. Derzeit beschäftigt sich das bayerische Wirtschaftsministerium mit der Rentabilitätsstudie und den Fürther Einwänden.

Eine Chance

Damit ergibt sich für die Initiatoren des Aktionsbündnisses die Möglichkeit, dass sich bei einer Nachberechnung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses ein positiver Wert für den Ausbau entlang der Stammstrecke ergibt. Zudem sei noch nicht abzuschätzen, welche Prioritäten die neue Bundesregierung setzt und ob diese Auswirkungen auf den Bau des S-Bahn-Verschwenk hat, wenn der teuerer wäre als ein Ausbau entlang der Stammstrecke.

Die Kritiker des Schwenks geben zu bedenken, dass auch der Bau des Güterzugtunnels berücksichtigt werden muss: Die geplante Elektrifizierung der Strecke Regensburg-Hof für den Güterverkehr werde nicht ohne Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Tunnels bleiben. Durch einen Verzicht auf den S-Bahn-Schwenk könnte man nicht nur die massive Zerschneidung des Knoblauchslandes verhindern, sondern auch das Kreuzungsbauwerk bei Kleingründlach könnte wesentlich kleiner ausfallen, eventuell könnte darauf sogar ganz verzichtet werden.