Die Kleeblattstadt bekommt einen Waldkindergarten

31.3.2015, 09:00 Uhr
Die Kleeblattstadt bekommt einen Waldkindergarten

© Archivfoto: Fritz Etzold

Nachdem der Stadtrat dem außergewöhnlichen Projekt jetzt seinen Segen gegeben hat, wird nach den Worten von Sozialreferentin Elisabeth Reichert im Einvernehmen mit Stadtförster Martin Straußberger ein Standort gesucht, der vor Windbruch an Bäumen sicher ist. Die Bauwägen mit Holzverkleidung sollen in der Nachbarschaft des Reitvereins St. Georg aufgestellt werden.

Zu den pädagogischen Zielen des Projekts zählt der gemeinnützige Träger die Wertschätzung alles Lebendigen, den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, die Förderung des ganzheitlichen Lernens mit allen Sinnen und die Anregung der Kreativität im Umgang mit Naturmaterialien. Auch die Eltern werden eingebunden. Sie sollen täglich frisches Wasser zum Händewaschen herbeischaffen, Gasflaschen und Batterien wechseln und die Bauwägen reinigen.

Für Wärme sorgt eine Gasheizung, der Strom für die LED-Beleuchtung kommt aus wiederaufladbaren Batterieblöcken. Regelmäßig geleert werden müssen die mit Rindenschrot gefüllten Trockentoiletten. Die L-förmig angeordneten, voll isolierten Bauwagen sind durch eine Art Laubengang miteinander verbunden und auf eine Nutzungsdauer von 25 Jahren ausgelegt. Zum Gesamtprojekt gehört noch ein kleiner Materialwagen. Mit Gesamtkosten von 100.000 Euro ist der neue Kindergarten jedoch vergleichsweise billig.

Die Kosten werden aufgeteilt zwischen Freistaat (30.000 Euro), Stadt (37.000 Euro) und Moggerla (33.000 Euro). Bereits im Herbst soll Fürths erster Waldkindergarten in Betrieb gehen. Vergleichbare Einrichtungen findet man andernorts schon lange. In Nürnberg gibt es den Waldkindergarten „Schnirkelschnecken“ in der Erlenstegener Stadenstraße und den Naturkindergarten „WaldWichtel“ am Schmausenbuck. Erlangen kann sogar mit drei Waldkindergärten aufwarten.

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