Die Mladys blicken optimistisch auf die Radball-Saison

21.1.2020, 17:11 Uhr
Die Mladys blicken optimistisch auf die Radball-Saison

© Foto: Oliver Gold/Zink

Der Abschluss der Radballsaison 2019 lässt für Bernd und Gerhard Mlady vom RMC Stein zugleich einen optimistischen Blick voraus auf die neue Saison zu, die bereits am 1. Februar mit dem ersten Spieltag beginnt. Getilgt hat das Duo den einzigen weißen Fleck auf seiner Erfolgsliste aber durchaus, denn mit Platz zwei gelang bei der sechsten Teilnahme am Finalturnier um den UCI World Cup 2019 in Möhlin/Schweiz erstmals der Sprung auf das Siegertreppchen.

Wichtiger Formtest

Nach einer souveränen Vorrunde mit Siegen über CC Tachikawa/Japan (11:4), RV Dornbirn/Österreich (6:4), VC Dorlisheim/Frankreich (9:2) und RMV Pfungen/Schweiz (7:3) sowie einem erst im Viermeterschießen hart erkämpften Halbfinalerfolg mit 9:4 (4:4) über den seit Jahren härtesten nationalen Konkurrenten RV Obernfeld war nur ein Wermutstropfen zu verkraften. 1:9 hieß es im Endspiel gegen den österreichischen WC-Seriensieger RC Höchst, bei dem das Erfolgsduo Patrick Schnetzer/ Markus Bröll im letzten gemeinsamen Spiel nochmals hoch motiviert antrat und seine Stärke demonstrierte. "Und das auch, weil wir nichts aus unseren Chancen gemacht und Schnetzer im Tor warm geschossen haben", wie Steins Trainer Kurt Mlady selbstkritisch anmerkte.

Ein wichtiger Formtest war es für ihn mit Blick auf die kommende Saison dennoch. Leichter wird es nämlich weder für Stein I noch für Stein II mit Robert Mlady/Michael Birkner, im Vorjahr als Aufsteiger das Überraschungsteam und als DM-Dritter für die World-Cup-Turniere in der bevorstehenden Spielzeit dabei.

Auf der nationalen Bühne hat sich zu Obernfeld als ernst zu nehmendem Konkurrenten nämlich noch die RSG Ginsheim gesellt, die als Aufsteiger mit Roman Müller/Jens Krichbaum ein auch international erfolgreiches, sehr routiniertes Duo aufbietet, das jederzeit für eine Überraschung gut ist und nicht unterschätzt werden darf.

Die WM hat Priorität

Dass die Steiner Erwartungen wie immer in den vergangenen Jahren hochgesteckt sind, unterstreicht die Aussage des Trainers, dass sie es nach einer Saison der zweiten Plätze – in der Bundesliga, bei der DM, der EM und der WM – "nicht wieder dabei belassen wollen". Die Voraussetzungen stuft Kurt Mlady als gut ein: "Denn unsere Form stimmt, ein Leistungsloch wie oft zu Beginn einer Saison ist nicht zu erwarten und das sollten wir uns besser auch nicht leisten."

Priorität bei allen Planungen besitzt erneut die Qualifikation für die WM: Die fünfte Teilnahme in Folge wäre besonders reizvoll, findet der Höhepunkt im Hallenradsport doch vom 27. bis 29. November in Stuttgart und damit vor der Haustür und vor allem vor den eigenen Anhängern statt. Vorher gilt es allerdings, die Hausaufgaben zu erledigen – und dazu zählen insbesondere die beiden Steiner Bundesliga-Heimspieltage am 15. Februar und 18. April in der Halle am Neuwerker Weg; zahlreiche Unterstützung durch die eigenen Radballfans inbegriffen.

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