Die "Pesta" wächst

10.10.2019, 11:00 Uhr
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© André De Geare

Zum dritten Mal in Folge ist heuer die Zahl der Schulanfänger gestiegen. 1096 Erstklässler zählte das Schulreferat im September. Und so wird es eng an einigen Schulen. Abhilfe sollen An- und Neubauten in Modulbauweise schaffen. An der Grundschule Pestalozzistraße wurde jetzt das Richtfest für den Erweiterungsbau gefeiert – bereits im kommenden Februar soll er bezugsfertig sein.

Der erste Spatenstich wurde schon im Mai gemacht, anschließend passierte allem Anschein nach wochenlang recht wenig – und dann steht der Rohbau innerhalb von gerade einmal drei Wochen. "Wir sind schon fast auf der Zielgeraden", erklärte nun Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun, der die Modulbauweise beispielhaft für andere Schulhäuser in der Stadt nannte.

Denn sind erst einmal Bodenplatte oder Keller fertig, mache der Baufortschritt für Laien stets verblüffende Sprünge. Diese Geschwindigkeit sei auch notwendig, "weil wir gar keine Zeit haben, so schnell auf die steigenden Schülerzahlen zu reagieren".

An der Pestalozzischule werden aber nicht nur Klassenzimmer in das neue Gebäude kommen. Neben vier Klassenräumen, davon ist eines für eine Inklusionsklasse vorgesehen, entstehen acht Räume für die Ganztagesbetreuung sowie zwei Lernwerkstätten. Zentral im Erdgeschoss wird außerdem künftig die Mensa die Mädchen und Buben versorgen.

"Wir warten sehnlichst auf die Fertigstellung", sagte Schulleiter Thomas Bauer, die zusätzlichen Kapazitäten würden dringend gebraucht. Baureferentin Christine Lippert versicherte, dass sie und ihre Verwaltung "mit Herzblut" dahinter seien.

Einerseits bedauerte sie, nicht wie einer ihrer Vorgänger selbst die Zeit für Entwurf und Planung des Gebäudes zu haben (das bestehende Pestalozzi-Schulhaus wurde 1905/06 von Stadtbaurat Otto Holzer konzipiert). Andererseits entschädige die schnelle Bauausführung für dieses Manko, das der Vielzahl der Projekte in der Stadt geschuldet sei.

Sowohl für die Planung als auch für den Bau zeichnet die im Allgäu ansässige Firma Säbu Holzbau verantwortlich. Dort habe sie sich bereits vor Ort mit den vorgefertigten Innenausbauten beschäftigt und entsprechende Muster ausgewählt: Lehrer und Schüler "können sich auf ein schönes, lebhaftes und intensives Gebäude freuen", sagt Lippert.

Die Kosten beziffert sie auf 5,3 Millionen Euro, die etwa zur Hälfte vom Freistaat Bayern gefördert werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Erweiterungsbau eine Nutzfläche von rund 1100 Quadratmeter haben.

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