E-Scooter in Fürth: Auch der zweite Anbieter legt los

28.1.2020, 06:00 Uhr
Auch an der Stadtgrenze warteten am Montag einige E-Scooter auf Nutzer.

© Hans-Joachim Winckler Auch an der Stadtgrenze warteten am Montag einige E-Scooter auf Nutzer.

Neugierige Blicke ernteten die E-Scooter am Montag auf jeden Fall. Die Nachfrage wirkte zum Start noch verhalten - wie viele Fahrten tatsächlich unternommen wurden, wird der schwedische Anbieter Voi erst in den nächsten Tagen mitteilen. Mit 60 Exemplaren hat das Unternehmen, das auch in Nürnberg eine E-Scooter-Flotte zur Verfügung stellt, seinen Verleih in Fürth gestartet. Die Elektro-Roller platzierten die Verantwortlichen zum Auftakt vor allem an Punkten mit Anbindung an den ÖPNV.

Vorerst beschränkt sich das Servicegebiet von Voi auf die Innenstadt und einen Teil der Südstadt, es reicht von der U-Bahn-Station Stadthalle bis zur U-Bahn-Station Stadtgrenze und im Süden bis zur Fronmüllerstraße. Es ist damit kleiner als das des Mitbewerbers Tier, der bereits am Dienstag das E-Scooter-Angebot in Fürth kräftig verstärkte: Das Berliner Unternehmen, ebenfalls in Nürnberg aktiv, stellt nach eigenen Angaben rund 200 Scooter auf. Im Blick hat man zentrale Verkehrsknotenpunkte sowie belebte Bereiche der Stadt, wie es heißt.

Das Betriebsgebiet von Tier umfasst die Innen-, Ost- und Südstadt (von der Dr.-Mack-Straße bis zur Höfener Spange und zur Südwesttangente), außerdem einen Großteil des Eigenen Heims (zwischen Vacher Straße und Finkenschlag), einen Teil von Unterfarrnbach (zwischen Hasellohweg und Hansastraße) einen Großteil der Hardhöhe (zwischen Keplerstraße, Philip-Reis-Straße und Berlinstraße) sowie die Gegend rund um die Cadolzburger Straße und den Scherbsgraben. Damit sind auch die Bahnhöfe Unterfarrnbach und Unterfürberg angebunden. Mit dem Rathaus vereinbart ist, dass die Zahl der im Innenstadtbereich platzierten E-Scooter vorerst auf je 60 begrenzt wird.

Handelt es sich nicht gerade um eine Tabuzone, dürfen die Nutzer die Roller vor der eigenen Haustür abstellen - auf öffentlichem Grund und freilich so, dass sie keine Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer behindern.

Bei beiden Anbietern funktioniert das Ausleihen ähnlich: Wer sich die jeweilige App runterlädt und sich registriert, kann sich einen der Scooter schnappen, den Code scannen und losdüsen. Mindestens 18 Jahre muss man alt sein, erlaubt ist das Fahren auf Radwegen und auf der Straße.

Nach einer ersten Probephase wird die Stadt Fürth entscheiden, ob sie Regeln verschärfen muss. Worin sich beide Anbieter unterscheiden: Während Voi die E-Scooter von Mitarbeitern mit Lieferwagen nachts einsammeln lässt, um die Akkus aufzuladen, setzt Tier auf Wechselakkus: Mitarbeiter sind regelmäßig in der Stadt unterwegs, um die Akkus vor Ort auszutauschen.

Preislich halten es beide gleich: Sie verlangen 1 Euro Aktivierungsgebühr und dann 0,15 Euro pro angebrochener Minute.

Der Artikel wurde am 28. Januar um 13 Uhr aktualisiert.

 

 

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