Ein Café Fischer für den Chorchef

WILHERMSDORF - Das Schild „Café Gotthilf Fischer“ hängt bereits über dem eindrucksvollen Kellerbogen des Wilhermsdorfer Ritterhauses. Am Sonntag um 10 Uhr wird der „Herr der singenden Heerscharen“ und Namenspatron die Lokalität selbst eröffnen.

Nutzungswünsche und Fördergelder, Beteiligung von weltlicher und kirchlicher Gemeinde, fehlende Gutachten und Baugenehmigungen: Fast drei Jahre Zank um den Umbau sind vorbei. Doch davon spricht zurzeit niemand. Schon gar nicht die vielen geladenen Festgäste, die von der Besitzerfamilie Stechert-Stegner und Bäcker Jochen Greller zum Start des neuen Cafés begrüßt werden.

Auch für die Ortsvereine dürfte es interessant werden. Die Eigentümergemeinschaft Stechert-Stegner will verkünden, wie einige Räume im Ritterhaus kostenlos genutzt werden können. Bislang war laut Mitbesitzer Franz Stegner nur klar: „Den Vereinen kostet die Nutzung nichts, und die Leute müssen auch nichts konsumieren, wenn sie die Räume mieten.“

Nicht nur für Sangesfreunde hat Organisator Franz Stegner kostenlose Nachmittagsspezialitäten vorbereitet. Gotthilf Fischer werde zwei Konzerte mit eigens angereisten Fischer-Chören und den am Marktplatz anwesenden Menschen dirigieren, und außerdem sein neues „Fischerbuch“ vorstellen und signieren. So steht es in der Einladung, die für Einheimische und Auswärtige gleichermaßen gilt.

Freunden fränkischen Humors wird Kabarett-Ass Klaus-Karl Kraus einiges bieten. Und sogar Jean-Marie Pfaff, einst Torwart des FC Bayern, wird sich auf den Weg in den Zenngrund machen. Der für das wohl meistgezeigte Eigentor eines Fußballkeepers aller Zeiten berühmte Belgier ist quasi der Vorbote für das „Torwartmuseum“, das im Ritterhaus bald eingerichtet werden soll. Buchsignierungen und Autogramme der Stars gibt’s laut Stegner natürlich auch.