Ein Café im City-Center
19.5.2011, 22:00 Uhr
„Wunderbar“ seien die neuen Räume, schwärmte gestern eine Besucherin bei der Eröffnung. „So sympathisch und einladend.“ Geschäftsführer Christian Hoffmann hätte sich vermutlich kein netteres Kompliment wünschen können. Mit dem Café wolle die Caritas „wegkommen von dem Verstaubten“, das Wohlfahrtsverbände mitunter umgibt, und sich für alle Fürther „öffnen“, erklärte er.
Die Räume der Caritas im City-Center waren früher hinter Jalousien versteckt, wie sich Sozialreferentin Elisabeth Reichert in ihrem Grußwort erinnerte. Dass die Wände hinter den großen Fenstern nun in einem frischen Grün gestrichen sind und Gäste mit Blumen auf den Tischen und äußerst freundlichen Preisen empfangen werden, freue sie sehr. „Es ist ein kleiner Mosaikstein, der Menschen in Fürth das Leben leichter machen will“, sagte sie.
Gebrauchte Kleidung
Ein zweiter Mosaikstein befindet sich gleich ein paar Schritte weiter: In einem hellen Raum hat bereits im Dezember der Laden „Kleidbar“ aufgemacht, in dem ehrenamtliche Helfer der Caritas gebrauchte Kleidung verkaufen. In weißen Regalen stapeln sich Pullover, T-Shirts, Hemden. Die Idee, Gebrauchtes günstig abzugeben, ist zwar nicht neu. „Aber früher war das eine dunkle Rumpelkammer“, sagt Erica Erhardt, eine der Helferinnen. „Jetzt schaut es hier aus wie früher im Modehaus Fiedler.“
Zwischen 50 Cent und fünf Euro muss man für ein Kleidungsstück bezahlen. „Hier kann jeder einkaufen“, sagt Marion Neumann, eine weitere Helferin. Bewusst wolle man mit dem Laden wie mit dem Café eine bunt gemischte Kundschaft anziehen, sagt auch Sozialpädagogin Ute Böhm, die sich in dem Team engagiert hat, das den neuen Treffpunkt gestaltete. Menschen sollen hierher kommen, um sich einen Kaffee zu gönnen, sich zu unterhalten — und um bei Bedarf ganz in der Nähe das Beratungsangebot der Caritas zu finden.
Der Laden hat montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und dienstags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Kleidung kann freitags zwischen 9.30 und 12 Uhr abgegeben werden.