Stiftergemeinschaft: 700.000 Euro für die Allgemeinheit

22.11.2019, 20:00 Uhr
Stiftergemeinschaft: 700.000 Euro für die Allgemeinheit

© Hans-Joachim Winckler

Um besser für die Menschen und die Wirtschaft in Stadt und Landkreis wirken zu können, hat die Sparkasse Fürth vor 13 Jahren die Stiftergemeinschaft ins Leben gerufen. Sie umfasst heute eine Vielzahl von Stiftungen, hinter denen Sparkassenkunden stehen.

Diese Stiftungen zeichnen sich durch Bürgernähe und regionale Verbundenheit aus, sie übernehmen Verantwortung fürs Gemeinwesen und wollen eine positive Entwicklung des Großraums fördern. Die Erträge unterstützen ganz unterschiedliche Projekte und Initiativen.

Für das Jahr 2018 können sie gemeinsam 672 930 Euro verteilen. Diese Summe setzt sich zusammen aus den erwirtschafteten Erträgen der Initiativen – das können Namens-, Themen- und Bürgerstiftungen sein – sowie aus Spenden an die Stiftungen. Bereits im Vorfeld wurden über 506 000 Euro ausgeschüttet. Mit weiteren 31 000 Euro sind Rückstellungen für die Folgejahre gebildet worden. In dieser Woche nun erhielten zahlreiche Institutionen aus der Stadt und dem Landkreis Fürth über 89 000 Euro.

Den Bürgerstiftungen steht ein Betrag von rund 46 000 Euro zur Verfügung, der innerhalb der Kommunen für verschiedene Projekte verwendet werden kann. Auch vorab bekamen sie bereits finanzielle Unterstützung. Zuwendungen gingen zum Beispiel an den Hospizverein Fürth, die Tierhilfe Franken, die Wärmestube und die Wohnheime Frühlingstraße (Haus für Mutter und Kind).

Hilfe für krebskranke Kinder

Seit 2018 gehört die "Pörner Förderstiftung für krebskranke Kinder" zur Gemeinschaft. Bei Förderstiftungen fließen die finanziellen Mittel in Projekte Dritter. In diesem Fall kommen die Erträge dauerhaft und nachhaltig dem Fürther Verein Engelein zugute, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Familien mit krebskranken Kindern in der Region zu helfen, mit ihrer Situation zurechtzukommen.

Engelein arbeitet nach eigenen Angaben schnell und unbürokratisch, was den Verein für die betroffenen Familien besonders wertvoll macht. So übernimmt er beispielsweise die Taxikosten bei einer ambulanten Chemo-Behandlung, die von den Krankenkassen nicht erstattet werden. Außerdem unterstützt er die Familien, wenn Hilfsgeräte bereitgestellt oder Fördermaßnahmen finanziert werden müssen, und übernimmt Unterbringungskosten bei einer Behandlung im Ausland, wenn diese in Deutschland nicht möglich ist.

"Aus meiner eigenen Erfahrung im Umgang mit krebskranken Menschen weiß ich, wie wichtig eine Unterstützung der Angehörigen ist. Umso mehr, wenn es sich um Kinder handelt", sagt Stiftungsgründerin Elisabeth Pörner. Deswegen habe sie eine Stiftung in der Stiftergemeinschaft errichtet. Sie hofft, dass damit der Verein weiter so aktiv und erfolgreich arbeiten könne.

Mehrere Millionen Euro

Seit der Geburtsstunde der Stiftergemeinschaft flossen nach Angaben der Sparkasse mehrere Millionen Euro in viele gemeinnützige Projekte mit regionalem Fokus. Die Fördertätigkeit erstreckt sich auf die Bereiche Kunst und Kultur, Soziales, Sport, Wissenschaft, Forschung, Tier- und Umweltschutz.

Die Sparkasse gestalte als regionaler Finanzdienstleister die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit aktiv mit, sagt Hans Wölfel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fürth und Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, bei der Scheckübergabe im Casino des Geldinstituts. Deshalb stelle man den Kundinnen und Kunden "den kompetenten Rahmen einer Stiftergemeinschaft" zur Verfügung. "Individuell, steuerlich gefördert und optimal verwaltet, profitiert jeder einzelne Stifter von dieser Idee."

Im Gegensatz zu einmaligen Spenden und Zuwendungen könnten mit den Erträgen aus der Stiftergemeinschaft viele Einrichtungen auf Dauer nachhaltig unterstützt werden.

Mit dem Stifterbutton auf der Homepage der Stiftergemeinschaft (www.die-stifter.de) können Beträge bis zu 200 Euro direkt online gespendet werden. Höhere Spenden und Zustiftungen lassen sich bei der Sparkasse Fürth auf folgendes Konto einzahlen: IBAN DE56 7625 0000 0009 9535 63.

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