Eltern werden als Vorbilder gestärkt

24.1.2011, 11:00 Uhr
Eltern werden als Vorbilder gestärkt

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Ein sechsköpfiges Team aus Sozialpädagogen und einer Psychologin fördert gezielt sozial schwache Familien. 30 Familien werden pro Halbjahr vom Fürther Jobcenter (ehemals Hartz IV Arge) zugewiesen. Die Förderung ist auf ein Jahr begrenzt. In Einzelfällen kann auch noch nachbetreut werden.

Ziel ist es, die Lebenssituation durch einen geregelten Alltag und individuelle Fördermaßnahmen zu verbessern. Dazu gehört, dass die Eltern wieder erwerbstätig werden. Im ersten Halbjahr bekommen sie über das Jobcenter einen sogenannten Ein-Euro-Job, im zweiten Halbjahr eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit einhergehender Qualifizierungsmaßnahme.

Das Vorbild der arbeitenden Eltern soll positiv auf die Kinder ausstrahlen. Ihnen will man das spätere Abrutschen in die Arbeitslosigkeit ersparen. Deshalb werden Entwicklungsdefizite durch Nachhilfe, sportliche oder musische Angebote bekämpft, aber auch soziale Erfahrungen gefördert.

Das im Fürther Jugendamt angesiedelte Team versteht sich als Türöffner überall dort, wo die Familien aus eigener Kraft nicht weiterkommen. Etwa im Bemühen zur Verbesserung ihrer Wohnsituation. Dazu steht es in Kontakt mit den Wohnungsbaugesellschaften. Aber auch Therapien werden angebahnt, die bis zu sechsmonatige Wartezeiten bei den mit Arbeit eingedeckten Therapeuten überbrücken.

Den Familien soll nicht vorgeschrieben werden, wie sie zu leben haben. Tandem will lediglich eine Stütze sein. Zwar übernimmt das Jobcenter die Zuweisung, Interessenten an einer fachkundigen Unterstützung können sich unter der Rufnummer (0911) 9741643 aber auch direkt an das im Rathaus-Rückgebäude stationierte Team wenden. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.tandem-fuerth.de