Erfolg im Kampf gegen Schwenk

6.4.2011, 10:00 Uhr
Erfolg im Kampf  gegen Schwenk

© Hans von Draminski

Der Aufschub ist aus Sicht der Stadt dringend nötig, damit der von ihr beauftragte Gutachter noch fehlende Informationen einholen kann, um den Bahnplänen Paroli zu bieten. Die Informationen wurden ihm laut Oberbürgermeister Thomas Jung von der Bahn und vom bayerischen Wirtschaftsministerium vorenthalten.

Es geht um minimale Prozentpunkte in der Kosten-Nutzen-Analyse. Die Bahn hat für den von ihr bevorzugten Bogen durchs Knoblauchsland mit neuem Bahnhof an der Schmalau einen Vorteil gegenüber der von Fürth prädestinierten Trasse entlang der Bestandsstrecke mit weiterer Nutzung des Stadelner Bahnhofs errechnet. Die Gegner des Schwenks sprechen von Rechentricks.

Sie haben sich mit Petitionen an den Landtag und den Bundestag gewandt. Mit Rücksicht auf die noch ausstehende Informationen für das Gegengutachten ruhen die Petitionsverfahren derzeit jedoch. Für einen Aufschub des Erörterungstermis hatten sich hinter den Kulissen die Fürther Bundestagsabgeordneten eingesetzt. Der Erörterungstermin aller Einwände bildet den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens, das für öffentliche Bauprojekte wie Eisenbahnverbindungen, Bundesstraßen, Deponien und Gewässer-Veränderungen vorgeschrieben ist. Ein neuer Gesetzentwurf zielt jedoch auf den Wegfall des Erörterungstermins ab.