Fahrradständer: Fürth will Mangel beheben

14.1.2020, 16:00 Uhr
Fahrradständer: Fürth will Mangel beheben

© Hans-Joachim Winckler

Manche erinnern sich vielleicht noch an die deprimierende Bestandsaufnahme: "In keinster Weise ausreichend" sei das Angebot an Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in Fürth, hieß es damals, im Juni 2018, in einem Bericht, der dem Bauausschuss präsentiert wurde. Angestoßen hatten die Analyse die Grünen.

Insgesamt 313 Abstellplätze zählten städtische Mitarbeiter an den Fürther U-Bahnhöfen. An den Bahnhaltepunkten – Unterfürberg, Unterfarrnbach, Burgfarrnbach, Vach, Westvorstadt, Dambach, Alte Veste – entdeckten sie offenbar keinen einzigen Fahrradständer. Das Baureferat versprach zu handeln, vor allem dort, wo man auf die Bahn oder U-Bahn umsteigt. Aber auch Freizeitorte, Einkaufsschwerpunkte und Bushaltestellen wollte man in den Fokus nehmen. Die Kosten für die 2000 Abstellplätze schätzte Baureferentin Christine Lippert auf 250 000 Euro, allerdings wollte sie sich um Fördermittel bemühen.

2019 wurden nun 115 neue Abstellplätze geschaffen. Heuer sollen rund 700 weitere hinzukommen, wie Lippert auf Nachfrage sagte, 380 davon als Teil der "Park+Ride-Offensive" der Bahn: Bei dem Programm unterstützen DB und Umweltministerium Kommunen mit Fördergeldern dabei, die Kombination aus Rad- und Bahnfahren attraktiver zu machen.

Neue Abstellmöglichkeiten sollen Lippert zufolge im Lauf des Jahres vor und hinter dem Hauptbahnhof, an U-Bahn-Stationen sowie an verschiedenen Stellen in der Innenstadt entstehen. Ein Fahrradparkhaus, wie es sich der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wünscht, fände auch die Baureferentin sinnvoll: "Wir haben das im Blick." Wie berichtet, mangelt es nach Ansicht des ADFC zudem an überdachten Anlagen. Sie zu verwirklichen, sei viel aufwendiger, so Lippert, die Standortsuche schwieriger. Zuerst, findet sie, sollte Fürth überhaupt genug Abstellplätze anbieten, danach könne man Verbesserungen anstreben.

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