Falsches Signal gesetzt

24.2.2013, 13:00 Uhr

Klar ist: Die Strecke soll für Bahnzwecke gewidmet bleiben – dafür hatten sich die Stadträte in Zirndorf und Oberasbach erst im vergangenen Jahr ausgesprochen. Eine Haltung, die der Kreistag teilt. Obwohl die Kommunalpolitiker im Fürther Land jüngst das Risiko scheuten, einem privaten Investor die Reaktivierung der Bahnlinie zu überlassen, wollten sie so wenigstens künftigen Generationen die Option lassen, irgendwann vielleicht doch wieder öffentlichen Personennahverkehr auf der Schiene zu realisieren.

Und genau deshalb hätten Oberasbachs Stadträte sich klar positionieren müssen gegen den Wunsch Nürnbergs, ein Teilstück der Trasse auf eigenem Gebiet zu entwidmen. Der jetzige Beschluss mit dem Vorbehalt einer Nutzung für die Zwecke der U-Bahn ist ein Muster ohne Wert. Denn: Werden in Gebersdorf der U3-Endhalt und Parkflächen gebaut, ist kein Platz mehr für ein weiteres Gleis zum Nürnberger Hauptbahnhof vorhanden. Ob die Strecke auf Kreisgebiet gewidmet ist, tut dann nichts mehr zur Sache. Die Verkehrsoption auf der Bibertbahntrasse wäre für alle Zeiten dahin. Aufgegeben ohne Not.

Diese Bedenken zu formulieren, es wäre ein Zeichen gewesen. Die Sorge, als Verhinderer der U-Bahn dazustehen, von der auch die eigenen Bürger profitieren, ist unbegründet. Man hätte höchstens den Planern Arbeit beschert und im Idealfall ein Schlupfloch für die Schiene erhalten. Warum sie für diese Chance nicht wenigstens die Hand gehoben haben, das müssen sich CSU und SPD in Oberasbach fragen lassen. Jetzt, und vielleicht noch öfter in den nächsten Jahren.

 

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