Volksfeste noch nicht erlaubt

Findet die Michaelis-Kirchweih 2021 statt? So stehen die Chancen

29.6.2021, 16:51 Uhr
Die Fürther Kirchweih hat Tradition. Darf sie in diesem Jahr wieder stattfinden? 

© Hans-Joachim Winckler Die Fürther Kirchweih hat Tradition. Darf sie in diesem Jahr wieder stattfinden? 

Im Fürther Rathaus hat man die Beschlüsse natürlich aufmerksam zur Kenntnis genommen – die Entscheidung in Sachen Michaelis-Kirchweih aber tangieren sie noch nicht. Die Stadt will, sollte sie es in der Hand haben, weiter erst Ende August festlegen, ob die beliebte Kärwa stattfindet. Das sei auch sinnvoll, sagt Wirtschaftsreferent Horst Müller, "dann sehen wir, wo es mit den Inzidenzen hingeht". Die Michaelis-Kirchweih ist wesentlich schneller aufgebaut als etwa das Münchner Oktoberfest. Das lässt eine kurzfristigere Entscheidung zu. Die Wiesn ist bereits abgesagt.

Freilich: Aktuell, das weiß auch Müller, sei es "sehr unwahrscheinlich", dass man im Oktober eine Großveranstaltung mit anderthalb Millionen Besuchern durchführen kann. Aber die Inzidenzlage einerseits, der Impffortschritt andererseits könnte im Herbst neue Perspektiven eröffnen. Ein Großteil der Menschen soll dann vollständig geimpft sein.


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Ist im Oktober kein Volksfest möglich, könnte in Fürth das "Herbstvergnügen" eine Neuauflage erleben, das 2020 als Ersatz, mit Abstand zwischen den Schauplätzen, organisiert wurde. Das Konzept habe sich bewährt, so Müller, es habe keine Probleme gegeben.

Solche Veranstaltungen – München plant erneut den "Sommer in der Stadt" – hält Ministerpräsident Markus Söder ausdrücklich auch jetzt für möglich. Volksfeste, "auch kleinere" dagegen nicht. In der momentanen Phase, in der sich die Delta-Variante ausbreitet, seien sie nicht kontrollierbar.

Im Fürther Landkreis hat man also richtig entschieden: Bereits im Mai haben sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit Landrat Matthias Dießl darauf verständigt, angesichts der Pandemie-Lage bis auf Weiteres keine traditionellen Kirchweihen zu planen. Es soll allerdings "andere kleinere Angebote vor Ort geben, die sich in Einklang mit den geltenden Pandemie-Bedingungen bringen lassen", sagte damals Bernd Obst, Cadolzburger Bürgermeister und Vorsitzender des Kreisverbands des Bayerischen Gemeindetags im Fürther Land. Sie sollen etwas Abwechslung bringen und den Schaustellerbetrieben Möglichkeiten eröffnen.

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