Fünf ausgebüxte Wildschweine: Die Suche in Fürth blieb auch am Nachmittag ohne Erfolg

FÜRTH - Sie sind einfach nicht zu fassen: Die Fahndung nach den fünf flüchtigen Wildschweinen in Fürth war auch am Freitagnachmittag noch nicht von Erfolg gekrönt. Die Tiere waren am Donnerstag aus dem Gehege im Stadtwald entwischt.

Rund um das Schwarzwild-Gehege bei Dambach hatten Stadtförster Martin Straußberger und sein Team zwar Futter ausgelegt, um sie zur Rückkehr zu animieren, doch vergebens.

Drei der Tiere konnte man immerhin am Vormittag in der Nähe kurz sichten, zwei entdeckte die Polizei am Nachmittag in der Nähe von Zirndorf. Sie hat Straußberger bereits abgeschrieben, weil zu weit entfernt. „An die kommen wir nicht mehr ran.“ Über die Weihnachtsfeiertage bleibt er nun in Bereitschaft – falls sich doch noch etwas tut.

Die Gelegenheit zur Flucht hatte sich für sie ergeben, weil ein alter Baum auf die Umzäunung gestürzt war. Durch die Lücke, die dadurch entstand, suchten die Tiere das Weite. Nur eines der Schweine, ein Keiler, konnte bisher wieder eingefangen werden.

Spaziergänger und Autofahrer, die im Stadtwald und im angrenzenden Siedlungsgebiet von Dambach und Oberfürberg unterwegs sind, sollten auf der Hut sein. Wer die flüchtigen Wildschweine entdeckt, wird gebeten die Polizei unter 110 zu verständigen oder aber das Umweltamt unter der Rufnummer (0911) 974-1461.

Niemand müsse sich aber ängstigen und den Wald meiden, sagt Stadtsprecherin Susanne Kramer. Allerdings handle es sich natürlich "nicht um Haustiere, die man streichelt". Man solle die Tiere "einfach in Ruhe lassen", dann drohe auch keine Gefahr.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Schwarzwild aus dem Gehege entkommt: Im Februar 2001 schlüpfte ein achtköpfiges Rudel durch ein Loch im Zaun und durchpflügte den Garten des ehemaligen Stadtwerkeleiters ganz in der Nähe.

Dieser Text wurde um 15 Uhr aktualisiert. Mehr zum Thema und zur Geschichte der Wildschwein-Ausbrüche in Fürth lesen Sie auf nn.de.