Fürth erweitert Recyclinghof an der Karolinenstraße

22.8.2018, 21:00 Uhr
Fürth erweitert Recyclinghof an der Karolinenstraße

© Foto: Horst Linke

Dazu hat die Stadt für das rund 2500 Quadratmeter große Areal einen Mietvertrag auf zehn Jahre mit Option auf zweimalige Verlängerung um fünf Jahre abgeschlossen. Vom Tisch ist damit zumindest mittelfristig der Plan eines einzigen großen Recyclinghofs an einem neuen Standort. Rechtsreferent Mathias Kreitinger macht dafür Probleme mit der Nachbarschaft und mit dem Verkehr verantwortlich. Ein geeignetes Grundstück wurde nicht gefunden.

Eine Fläche, die eventuell nach dem Abriss der Schwelbrennanlage zur Verfügung steht, könnte nach den Vorstellungen von Susanne Grünbaum, Leiterin der Abfallwirtschaft, allenfalls als Ersatzstandort für den Wertstoffhof am Solarberg in Frage kommen.

Die Annahmestelle in der Karolinenstraße wird unterdessen noch von der Firma Bonn als Mieter betrieben, die im März 2017 den seit 1993 genutzten Standort auf dem ehemaligen Bahngelände an der Jakobinenstraße räumen musste, das bebaut werden soll.

Unter Bonn-Regie ist der Wertstoffhof derzeit 35 Stunden in der Woche geöffnet. Die Stadt möchte den Betrieb jedoch auf 46 Stunden ausdehnen. Dazu sucht sie als künftiger Mieter der Einrichtung einen passenden Betreiber. "Die geplante Ausschreibung bedeutet nicht, dass wir mit der Firma Bonn unzufrieden sind", erklärt Kreitinger. Dieser Vorgang sei vom geltenden Vergaberecht vorgeschrieben. Eine weitere Zusammenarbeit mit Bonn kann sich der Rechtsreferent durchaus vorstellen.

Das große Plus des Betriebs in der Karolinenstraße ist die geräumige Halle, die eine witterungsunabhängige komfortable Anlieferung ermöglicht. Außerdem können Autos mit Anhänger oder Kleinlieferwagen hier besser rangieren als in den beengten Verhältnissen am Solarberg. Aber auch für die Beschäftigten plant die Stadt Verbesserungen. Vor allem, was die sanitären Anlagen betrifft.

Eine "Goldgrube" ist der Wertstoffhof nach den Worten von Bonn-Geschäftsführerin Daniela Strauß nicht. Nur durch weitere, einträglichere Serviceangebote rechne sich der Aufwand für das Unternehmen. Das bestätigt auch Susanne Grünbaum mit dem Hinweis auf die kostenlos angebotene Sperrmüllsammlung. Für die Sperrmüllentsorgung in der Nürnberger Müllverbrennungsanlage muss die Stadt ordentlich bezahlen.

Die Einnahmen aus der Altmetall- und Papiersammlung machen das nicht wett. Zur Finanzierung dienen die Müllgebühren. Wie Daniela Strauß berichtet, bereitet aktuell nach dem chinesischen Importverbot das Kunststoff-Recycling Probleme.

 

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