Fürth: Neuer Fahrradladen bietet Mobilität für wenig Geld

FÜRTH - Die gemeinnützige Unternehmergesellschaft frankenfair hat einen dritten Laden in Fürth eröffnet: die Fahrradwerkstatt Sozial-Rad. Dort wird repariert, gebrauchte Drahtesel werden verkauft. Außerdem entstanden zwei Arbeitsplätze.

Im Sommer – bei bestem Radlwetter – kam ihnen die Idee. Die beiden frankenfair-Geschäftsführer Heike Krämer und Joachim Maaßen beschlossen, bedürftigen Menschen mit preiswerten Fahrrädern zu mehr Mobilität zu verhelfen. Entsprechende Räumlichkeiten für Reparatur und Verkauf fanden sie in der Erlanger Straße 77. In dieser Woche wurde das Geschäft im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Jung offiziell eröffnet. Der Rathauschef gilt selbst als leidenschaftlicher Radler.

In dem neuen Laden kommen Jung zufolge drei wichtige gesellschaftliche Aspekte zusammen: Umwelt, Gesundheit und Arbeit. Nicht nur, dass das Radfahren neben dem Gehen die sauberste aller Fortbewegungsmöglichkeiten ist und obendrein gesund. Im Sozial-Rad finden außerdem zwei Männer eine neue Anstellung. Diese wird über einen gewissen Zeitraum finanziell durch Arbeitsagentur und Job-Center gefördert.

Hoffen auf viele Kunden

„Diese Arbeitskraft wollen wir jetzt natürlich an die Leute bringen“, sagt Maaßen, „wir brauchen also eine gute Nachfrage.“ An den Preisen wird es nicht liegen. Die sind, wie bereits in den beiden anderen frankenfair-Läden in der Nürnberger Straße, bekanntermaßen niedrig. Gegen eine entsprechende offizielle Bescheinigung wird obendrein noch ein Sozial-Rabatt gewährt. Auf der anderen Seite können Bürger nun ihre ausgemusterten Fahrräder hier abgeben – auf Wunsch wird eine Spendenquittung ausgestellt.

Besonders über die neue berufliche Perspektive ihrer beiden Mitarbeiter freut sich Heike Krämer: „Der eine kommt damit endlich aus der Langzeitarbeitslosigkeit heraus, der andere wird während der Zeit der Förderung eine Fortbildung zum Fahrradmechaniker machen und in einem Jahr bei der IHK seine Prüfung ablegen.“ Selbstverständlich sind darüber hinaus ehrenamtliche Schrauber stets willkommen und gesucht.

Außer Reparaturen und dem Verkauf gebrauchter Räder finden Kunden im Sozial-Rad auch Zubehör und fahrradtaugliche Kleidung.

Geöffnet hat Sozial-Rad wochentags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.