Zentral gelegen: Hier entsteht das Fürther Corona-Impfzentrum

4.12.2020, 17:29 Uhr
Das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Fürth zieht ins Curanum in die Rosenstraße

© Luisa Degenhardt, NN Das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Fürth zieht ins Curanum in die Rosenstraße

Die Entscheidung ist gefallen: Das Corona-Impfzentrum von Stadt und Landkreis Fürth wird im Curanum eingerichtet. Bis zu 250 Personen pro Tag könnten in dem ehemaligen Seniorenheim in der Rosenstraße an bis zu sechs Tagen pro Woche theoretisch ab dem 15. Dezember geimpft werden, so OB Thomas Jung und Landrat Matthias Dießl bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Der Betrieb startet freilich erst, wenn der Impfstoff zugelassen und auf dem Markt ist.

Betrieben wird das Impfzentrum in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) mit Sitz in Stein. Sie ist auch für die Teststrecke im Fürther Ortsteil Atzenhof zuständig.

Im Gespräch mit den FN hatte Jung Mitte November noch drei andere Orte favorisiert: Die Schön-Klinik, das Gelände der Teststrecke in Atzenhof und das frühere Möbel-Höffner-Areal, wo es schon von März bis Juni eine Drive-Through-Teststation für Corona-Verdachtsfälle aus Stadt und Landkreis gab.

Das Curanum allerdings, so Jung jetzt, erfülle die optimalen Voraussetzungen für ein Impfzentrum: Es gibt viele kleine Zimmer und Toiletten, das Gebäude liegt zentral in der Innenstadt, die U-Bahn und Parkmöglichkeiten an der Stadthalle sind in der Nähe und es muss nicht viel umgebaut werden.

Die Kosten fürs Impfzentrum übernimmt der Freistaat. Auf die Frage, wie hoch diese ausfallen, bleibt er vage und sagt nur so viel: Für einen sechsmonatigen Betrieb werde ein "deutlicher sechsstelliger Betrag" fällig.

Jung hofft darauf, dass der Impfstoff bald auf dem Markt ist. "Jeder Tag früher, an dem geimpft werden kann, ist ein guter Tag", sagt er. Trotz der sinkenden Sieben-Tage-Inzidenzen in der Stadt und im Landkreis dürfe man die Situation nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Ein Teil der vorerst eingeplanten 30 Mitarbeiter wird im Curanum arbeiten, der andere Teil wird mobil unterwegs sein und Risikogruppen, zum Beispiel in Heimen, impfen.

Die Einrichtung soll anfangs von Montag bis Samstag, jeweils von 8 bis 16.30 Uhr, geöffnet sein. „Eine weitere Erhöhung der Kapazitäten wird mit dem zur Verfügung stehenden Impfstoff erfolgen“, so das Landratsamt. Darauf wirke sich auch die zweite Impfung aus, die nach einigen Wochen nötig ist.

Je nachdem, wie hoch der Bedarf ist und wie viele Ressourcen zur Verfügung stehen, soll das Zentrum Schritt für Schritt ausgebaut werden. Einfluss auf die Kapazitäten wird auch die Priorisierung der Personengruppen nehmen, die sich nach der Zulassung des Impfstoffs zuerst immunisieren lassen können. Generell sollen die Menschen der Behörde zufolge im weiteren Verlauf in Arztpraxen geimpft werden.

Wer das Team des Impfzentrums personell unterstützen möchte, kann sich unter personal@agnf.org informieren und bei Interesse bewerben. Besonders geeignet sind Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte und Rettungsdienstmitarbeiter. Auch Verwaltungskräfte und Ärzte werden gebraucht. Die niedergelassenen Mediziner hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) angefragt, weitere interessierte und approbierte Ärztinnen und Ärzte mit Berufsausübungserlaubnis in Deutschland und Erfahrung können sich unter bereitschaftsdienst-pool@kvb.de melden.

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