Fürther CSU keilt gegen Bündnis und OB

13.11.2014, 16:00 Uhr
Fürther CSU keilt gegen Bündnis und OB

© Hans-Joachim Winckler

In einer Presseerklärung beklagen die Fürther Christsozialen, dass das Rathaus im Rahmen der Veranstaltung Bündnissprecherin Ruth Brenner zum wiederholten Mal „ein öffentliches Forum“ geboten hat. „Selbst die Antifa“, die als „verfassungsfeindlich“ eingestuft werde, habe Gelegenheit zu einem Redebeitrag erhalten.

„Das ist für uns nicht nachvollziehbar und inakzeptabel“, betonen CSU-Kreischef Michael Au und der Fraktionsvorsitzende Dietmar Helm. Sie fordern alle demokratischen Parteien, insbesondere OB Thomas Jung und die SPD auf, „sich endlich klar zu distanzieren“. Vor allem dürften städtische Veranstaltungen „solchen Gruppierungen“ nicht als Podium dienen. Andernfalls unterstütze die Stadt „extremistische Propaganda“ und mache sich zum „Helfer verfassungsfeindlicher Organisationen“. Die CSU sei fest entschlossen, sich gegen jeden politischen Extremismus – egal ob von rechts oder links – einzusetzen.

Rathauschef Jung weist die Kritik zurück und erinnert daran, dass dem „breit aufgestellten Bündnis“ auch die beiden Kirchen angehören. „Das sollte einer sich christlich nennenden Partei zu denken geben.“ Zudem sei es das unbestreitbare Verdienst des Bündnisses, dass im Fürther Stadtrat keine Neonazis sitzen. Er sehe keinerlei Notwendigkeit, an der Gedenkfeier etwas zu ändern.

Bündnissprecherin Ruth Brenner war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, doch verwies der evangelische Dekan Jörg Sichelstiel, der ebenfalls an der Gedenkfeier teilgenommen hatte, auf FN-Anfrage darauf, dass an diesem Abend „sämtliche Inhalte und Reden dem Anlass angemessen“ waren: „Ich würde mir wünschen, dass gemeinsames Engagement gegen Rechtsextremismus verbindet und nicht polarisiert.“

11 Kommentare