Fürther Ermittler lassen Bande von Online-Betrügern hochgehen

23.2.2020, 19:03 Uhr

Die Ermittlungen nahmen im September 2019 ihren Lauf, als ein Mann bei der Fürther Polizei Anzeige erstattete, von dessen Konto mehrere Überweisungen abgegangen waren, mit denen er nichts zu tun hatte. Wie das möglich ist, fanden schließlich die Beamten des Fachkommissariat "Cybercrime" der Kripo Fürth heraus: Ein Tatverdächtiger, der in einem Mobilfunkgeschäft arbeitet, hatte eine Ersatz-SIM-Karte hergestellt, analog zur Karte des Opfers.

Beim Online-Banking werden für Überweisungen nötige SMS-TANs aufs Handy verschickt - über die Ersatz-Karte fing eine weiterer Betrüger diese ab und schob damit Geld auf das Konto eines Komplizen. Der hob die erbeutete Summe ab. Durch solche Tricks zapfte die Bande nach bisherigem Kenntnisstand um die 20.000 Euro ab.

Mitte Februar war es damit allerdings vorbei. Nachdem die Fürther Kripo ihre Ermittlungen auf Hessen und Nordrhein-Westfalen ausgeweitet hatte, fanden dort und in Niedersachsen mehrere Durchsuchungen statt. Auch die Generalstaatsanwaltschaften aus Frankfurt und Bamberg waren eingebunden. Dabei stellten die Beamten zahlreiche Beweismittel sicher. Neben Spuren zu den Internet-Betrugsfällen fanden sie dort auch Betäubungsmittel, die Polizei vermutet, dass die Täter mit dem Rauschgift handelten.

Die Tatverdächtigen müssen sich nun in entsprechenden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetruges verantworten.


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