Fürther Grafflmarkt: Stadtrat segnet Kompromiss ab

FÜRTH - Wenn diesen Freitag und Samstag der beliebte Grafflmarkt über die Bühne geht, bleibt alles wie gehabt — auch in puncto Feiern: Der Stadtrat hat einstimmig den Kompromiss abgesegnet, auf den sich Anwohner und Wirte bereits zuvor am runden Tisch verständigt hatten.

Demnach werden die Besucher des Altstadt-Spektakels in der Nacht vom 27. auf den 28. Mai sowie bei künftigen Märkten in und vor den umliegenden Kneipen — wie gewohnt — bis zwei Uhr früh bewirtet. Dafür werden über weite Strecken an „normalen“ Sommerabenden in der Gustavstraße und an anderen lärmintensiven Stellen des Michaelsviertels deutlich die Zügel angezogen: Der Ausschank im Freien endet von Montag bis Donnerstag das ganze Jahr über schon um 23 Uhr.

Die jetzt noch gültige, großzügigere Regelung, wonach von 15. Mai bis 15. September erst um 23.30 Uhr Schluss sein muss, ist damit passé. Immerhin an Freitagen und Samstagen aber darf im Sommer bis 24 Uhr draußen ausgeschenkt werden — allerdings nur noch zwei Monate zwischen dem 15. Juni und dem 15. August und nicht mehr, wie bisher, zwischen Mitte Mai und Mitte September.

Gegen eine ursprünglich von der Stadt geplante, erheblich schärfere Regelung im Sinne der Anwohner — genereller Zapfenstreich um 23 Uhr und beim Grafflmarkt um Mitternacht – waren die Wirte auf die Barrikaden gegangen. Sie drohten mit einem Grafflmarkt-Boykott und starteten eine Unterschriftenaktion.

Nun hätten sich beide Seiten, so der für die Verhandlungen zuständige Rechts- und Ordnungsreferent Christoph Maier, „einen großen Schritt aufeinander zubewegt“. Ob die Absprache, zu der auch Einschränkungen für die Musik bei den diversen Festivitäten gehören, in der Praxis funktioniert, wird sich im Herbst zeigen. Nach dem Ende der Freiluftsaison sollen sich die Gesprächspartner am runden Tisch erneut zusammenfinden: zur Bestandsaufnahme und zur Manöverkritik.