Fürther Künstler schlagen Alarm

17.5.2010, 00:00 Uhr

»Wir fordern die Verantwortlichen auf, die Arbeiten solange zu stoppen, bis ein Erhalt des Kunstwerks sichergestellt ist«, schreibt der Vorstand der von Langhojer und Weidenbacher mitbegründeten Gemeinschaft Bildender Künstler in Fürth. An OB Thomas Jung und Baureferent Joachim Krauße appelliert auch der Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum, das 1960 entstandene Großwerk aus Carrara-Marmor in Naturfarben nicht der Wärmedämmung zu opfern.

Mit Verweis auf ein Sanierungsangebot des Fürther Architekten Volker Heid betont Arbeitskreis-Sprecher Bernd Kaag: »Es ist durchaus möglich, die Fassade von innen zu dämmen.« Diese Möglichkeit zieht das Bauamt nach Angaben des Referenten inzwischen nun auch in Betracht.

Laut Amt für Gebäudewirtschaft würden die bisherigen Einsparungen bei der Generalsanierung der Berufsschule den Erhalt des Kunstwerks auch bei einer außen angebrachten Wärmedämmung ermöglichen. Auf Anfrage der Fürther Nachrichten rudert Krauße jedoch zurück: Die Baumaßnahme sei komplett kreditfinanziert, und bei der gegenwärtigen Finanzmisere der Stadt könne man Einsparungen nicht einfach für andere Zwecke verwenden.

Deshalb hat sich die Kommune auf Beschluss des Bauausschusses auf die Suche nach alternativen Geldquellen gemacht. Mit der Bitte um Spenden für das auch als Zeitdokument bedeutsame Wandmosaik wendet sie sich nun an Fürther Handwerker und Industriebetriebe. Schließlich wurde Langhojer 1988 auch mit dem Kunstpreis der Fürther Wirtschaft ausgezeichnet. Der Kulturring C fordert, den Ausgang dieser Hilfsaktion auf jeden Fall abzuwarten.