Fürther Ludwigbrücke: Kreuzung bald vier Tage dicht

11.7.2019, 08:11 Uhr
Nun ist das Ende wohl in Sicht: Diesen Monat soll es nun so weit sein, der letzte Akt des Baustellendramas Ludwigbrücke soll kommende Woche über die Bühne gehen.

Nun ist das Ende wohl in Sicht: Diesen Monat soll es nun so weit sein, der letzte Akt des Baustellendramas Ludwigbrücke soll kommende Woche über die Bühne gehen.

Die ersten Schilder stehen bereits, sie sorgten bei den ersten Beobachtern prompt für erhöhten Blutdruck: Von einer "Vollsperrung" sei da die Rede, schreibt eine Frau den FN , "da ist der Kollaps programmiert und der Autofahrer wird wieder ins Chaos fahren". Und sie fügt hinzu: "Hoffentlich ist das jetzt wirklich das Ende. Dran glauben kann ich nämlich tatsächlich nicht."

Die Baustelle an der Ludwigbrücke hat ihren Ruf weg. Bis zur Michaelis-Kirchweih 2018 sollte sie eigentlich beendet sein – doch Verzögerung folgte auf Verzögerung. Zwar ist die Kreuzung längst nicht mehr das enge Nadelöhr, das im vergangenen Jahr die Nerven der Autofahrer strapazierte. Nur: Fertig sieht das Ganze hier seit langem eben auch noch nicht aus. Diesen Monat soll es nun so weit sein: Der letzte Akt des Baustellendramas soll kommende Woche über die Bühne gehen. Er wird den Fürther Verkehr noch einmal durcheinanderwirbeln. Die dazugehörigen Informationen verschickte das Rathaus erst am Mittwoch, als man auch mit dem Aufstellen der Schilder begann – eine etwas frühzeitigere Ankündigung hätte manche Aufregung womöglich abgemildert.


Ausgebremst: Baustellen-Stress nervt die Fürther


Fakt ist: Um die Fahrbahnen asphaltieren zu können, wird die Kreuzung von Donnerstagmorgen, 18. Juli, bis zum Sonntagabend, 21. Juli, weitgehend für den Verkehr gesperrt. Die "vorbereitenden Arbeiten", wie es heißt, beginnen am Mittwoch. Missverständlich ist das von der Stadt verwendete Wort "Vollsperrung". Denn zumindest die Verbindung Billinganlage – Erlanger Straße, die seitlich am Knoten vorbeiführt, bleibt befahrbar; dem Verkehr steht hier in jeder Richtung eine Spur zur Verfügung. Der Rest wird abgeriegelt. So können Autofahrer hier dann vom Rathaus kommend weder zur Billinganlage noch in Richtung Poppenreuth/ Frankenschnellweg gelangen – und umgekehrt. Die großräumigen Umleitungen – etwa über die Theresienoder die Espanstraße – werden ausgeschildert sein.

Während der Sperrung werden Autofahrer großräumig umgeleitet, wie der Plan der Stadt Fürth zeigt.

Während der Sperrung werden Autofahrer großräumig umgeleitet, wie der Plan der Stadt Fürth zeigt. © Stadt Fürth

"Viel Ärger und Nerven" gekostet

Die viertägige Sperrung sei aus zwei Gründen nötig, erklärt Tiefbauamtsleiter Hans Pösl: Vor allem erlauben neueste Unfallverhütungsvorschriften es den Arbeitern nicht mehr, die Fräs- und Asphaltierungsarbeiten halbseitig durchzuführen. Auch sei eine Asphaltdecke aus einem Guss robuster, als wenn es Nähte an mehreren Stellen gibt. Am Montag, 22. Juli, wird abgebaut; dann soll die Baustelle verschwinden.

Nur die provisorische Ampelanlage wird Ende Juli noch durch eine feste ersetzt, heißt es. Dem Tag fiebert Pösl auch persönlich entgegen. Die Baumaßnahme habe ihn "viel Ärger und Nerven" gekostet, sagt er. Und bemüht sich einmal mehr um eine Erklärung: Vor allem neue Vorschriften in Sachen Arbeiterschutz und Entwässerung hätten den Umbau so stark verzögert. Sie kamen überraschend für sein Amt. Pösl ist nun zuversichtlich, dass der Schlussspurt nach Plan läuft: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Wegen der Arbeiten werden die Buslinien 33, 39, 173, 174, 177, 178, 179 und N17 in den vier Tagen in beiden Fahrtrichtungen über die Kapellenstraße, Würzburger Straße und Königstraße umgeleitet. Auf der Umleitungsstrecke werden die Haltestellen (Grüner Markt, Maxbrücke, Kulturforum) mit bedient. Die Linie 175 fährt in der gleichen Zeit zwischen Poppenreuther Straße und Billinganlage über Ludwigbrücke, Kapellenstraße Umleitung und kann die Haltestellen Rathaus, Grüner Markt, Maxbrücke und Kulturforum nicht bedienen.

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