Projekt "Fürther Markt" steht kurz vor dem Startschuss

20.4.2019, 10:00 Uhr
Projekt

© Wolfgang Händel

Nicht weniger als einen "neuen Lebensmittelpunkt für alle Fürtherinnen und Fürther" will das Rathaus auf der einstigen Bustrasse zwischen Adenaueranlage und Freiheit schaffen, wie es vollmundig in einer Mitteilung heißt. Wem das dann doch ein bisschen zu dick aufgetragen erscheint, der mag sich immerhin über das Bemühen der Macher freuen, für ein möglichst harmonisches Erscheinungsbild zu sorgen.

"Offen, freundlich und nachhaltig" laute die Devise, und optisch unterstreichen soll das eine "individuelle Farbgestaltung" für die festen Buden. 13 an der Zahl werden es zum Start am 18. Mai sein, zusätzlich ergänzen elf herkömmliche Marktverkaufsstände das Bild.

Alle Buden werden in Eichenholz-Dekor gestaltet, grafische Elemente und Illustrationen sollen sie veredeln – in Grün bei Obst und Gemüse, in Orange bei Feinkost und Spezialitäten, in Weinrot bei Gastronomie. Sie zeigen etwa Früchte, Salat oder aber Fisch und Käse.

Auch Rückseiten verziert

Und das, wie die von der Stadt eigens beauftragte Kommunikationsberaterin Verena Kohl betont, nicht nur an der Vorderseite der Buden. Auch die zu Freiheit und Adenaueranlage weisenden Rückseiten werde man entsprechend verzieren. Keine "mit Plakaten und Werbung zugekleisterten Hinteransichten" wolle man auf dem "Fürther Markt" sehen, wie er schlicht heißen wird.

Die Schnörkellosigkeit des Namens täuscht über die Ansprüche der Stadt hinweg: Denn nicht nur die Einheimischen will Fürth dafür gewinnen, das Vorhaben soll in die ganze Region ausstrahlen – dank Schwerpunkt auf bio und regional und nicht zuletzt dank der vier Gastro-Einheiten im Zentrum des Geschehens.

Projekt

Die 13 Buden, die derzeit in Container-Leichtbauweise beim Cadolzburger Spezialisten Cadolto entstehen, werden am 6. und 7. Mai mit Tiefladern angeliefert und platziert. Für ihre Konstruktion und ihr Erscheinungsbild zeichnet Alexander Ehm mitverantwortlich, der sich bereits um Ausstattung und Design der Stadion-Haupttribüne im Ronhof verdient gemacht hat.

Transport an Ort und Stelle

Container, das klingt wenig anheimelnd – doch wie Ehm auf FN-Anfrage beteuert, werden die verwendeten Melaminharz-Kompaktplatten die Anmutung von Holz haben. Und den Vorteil, dass sie zu hundert Prozent wasserfest seien, extrem kratzfest und resistent gegen UV-Strahlung. Damit sollen die Module für die Witterung im Ganzjahresbetrieb gerüstet sein. Alle Einbauten für die Gastronomie erledigt bereits das Werk von Cadolto. Man müsse sich, so Ehm, die Buden vorstellen "wie einen geschlossenen Käfig", in dem alles auch beim Transport an Ort und Stelle bleibt.

Das ist zwingend nötig, denn während der Kirchweih müssen die Container jeweils dem Festtrubel weichen: Sie werden dann an Ösen hochgehievt, entfernt und für einige Wochen eingelagert.

Apropos hochhieven: Für die Eröffnungsfeier am 18. Mai kündigt die Stadt eine besondere Attraktion an: Eine "gläserne Gondel" soll von der Freiheit aus per Kran über das Marktareal schweben und ungewöhnliche Ausblicke ermöglichen.

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