Fürthermare: Erweiterung der Sauna-Landschaft verzögert sich

15.11.2020, 10:00 Uhr
Fürthermare: Erweiterung der Sauna-Landschaft verzögert sich

© Hans-Joachim Winckler

Das Wetter trüb, die Stimmung auch: perfekte Voraussetzungen also für einen Saunagang. Doch bekanntermaßen bleiben die Schwitzhütten momentan ebenso geschlossen wie Schwimmbäder, Fitnessclubs, Restaurants oder der Kulturbetrieb.

Am Fürther Scherbsgraben allerdings arbeitet man mit Hochdruck daran, dass das Schwitzvergnügen, sobald es denn wieder erlaubt ist, noch größer wird. Im Moment nämlich entstehen eine neue "Eventsauna" sowie zwei Ruhegebäude, die mit Wasserbetten und offenen Feuerstellen besondere Erholung bringen sollen.

Zur Weihnachtszeit hätte die Sauna fertig sein sollen, die Entspannungshäuschen sollten wenig später folgen. Doch noch stehen nur die Rohbauten der gemauerten Häuser, die haltbarer sein sollen als die sonst üblichen Varianten aus Holz. Grund für die Verzögerung: Corona. Besser gesagt, die Reisebeschränkungen, die es den Fachkräften vom Balkan nicht möglich machten, die Grenzen zu passieren, wie Wolfgang Greul, bei der Infra für die Bäder zuständig, auf FN-Nachfrage sagt.

Betonarbeiten haben sich verzögert

Das Personal aber sei unabdingbar nötig gewesen, um die Betonarbeiten auszuführen. Diese Verzögerungen brachten den Zeitplan so durcheinander, dass Greul nun mit einer Eröffnung im Frühjahr rechnet. Bis alles inklusive Außenanlagen fertig ist, könne es gar bis Mai dauern. Dann nämlich, wenn der Winter weitere Stolpersteine bringt, eine langanhaltende Frostperiode etwa. Und natürlich die Weihnachtsferien, in denen Bauarbeiten traditionell ruhen.

Doch während Bauvorhaben, die den Zeitplan sprengen, normalerweise Grund für viel Ärger sind, bleibt Greul in diesem Fall gelassen. Noch sind Bäder und Saunen wegen der aktuellen Pandemie-Lage komplett geschlossen.

Und sollten sie irgendwann wieder eröffnen – womit der Bäder-Chef momentan nicht vor dem Ende der Weihnachtsferien rechnet – dann sicherlich weiter mit eingeschränkten Besucherzahlen. Damit wären die bereits vorhandenen Saunen ausreichend; der Druck, den neuen Bereich einzuweihen, ist also nicht so groß.

Schwimmbecken noch gefüllt

Momentan relativ kurzfristig wieder an den Start gehen könnten übrigens die Schwimmbecken im Fürthermare, dem Stadelner und Fürther Hallenbad. Sie sind nämlich noch mit Wasser gefüllt, das umgewälzt und gereinigt wird, damit es nicht umkippt. Dauert die angeordnete Schließung allerdings wesentlich länger, würden die Becken wohl geleert werden. Zu teuer sei dann die Instandhaltung, so Greul.

Was die neue Sauna angeht, würde er sich wünschen, dass das Ende der Pandemie mit ihrer Eröffnung zusammenfällt. "Dann könnte man das Saunieren wieder richtig genießen", sagt er. Schließlich sei es in der "Eventsauna" dank ausgeklügelter Technik möglich, den Schwitzgang mit Musik, Landschaftsbildern, Filmsequenzen, Licht- und Nebelspielereien zu untermalen. 700 Quadratmeter ist sie groß; rund 100 Gäste finden in ihr Platz.

Entspannen vor dem Kamin

Das Fürthermare habe sich bewusst dafür entschieden, die Sauna im "Premiumbereich" zu erhalten, sagt Greul. Damit wolle man sich klar von der Konkurrenz absetzen. Entspannen könne man sich deshalb in den Ruhehäuschen im "Cottage-Stil" auch vor dem Kamin mit echtem Feuer, schwärmt der Bäderchef.

Mit vier Millionen Euro war das Projekt angesetzt, das die alte Blocksauna "Cada del Fuego" im Außenbereich ersetzt und an die bereits 2019 fertiggestellte Sonnenterrasse anschließt. Mittlerweile, so Greul, lägen die Kosten etwas darüber, was unter anderem auch den Verzögerungen geschuldet sei. Wie hoch die Differenz ausfallen wird, will er noch nicht sagen. Schließlich seien noch nicht alle Ausschreibungen erfolgt.

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