Fürths Polizeichef geht nach Nürnberg

14.4.2011, 11:00 Uhr
Fürths Polizeichef geht nach Nürnberg

© Winckler

Noch am Nachmittag hatte Fertinger vor dem Fürther Stadtrat die neueste Kriminalstatistik vorgestellt — ohne dass — außer ihm selbst — jemand etwas von Fertingers bereits beschlossenem Karrieresprung wusste. Freilich waren auch den Lokalpolitikern längst entsprechende Gerüchte zu Ohren gekommen, denn es galt als offenes Geheimnis, dass Fertinger Wunschkandidat des Innenministeriums für den seit Februar verwaisten Posten am Nürnberger Jakobsplatz war.

Unter anderem wurde dem 53-Jährigen die erfolgreiche Arbeit in seinen viereinhalb Fürther Jahren zugutegehalten, die sich erst jüngst wieder in Zahlen manifestierte: Fürth verteidigte, wie berichtet, im siebten Jahr in Folge den Titel als sicherste Großstadt in Bayern. Erneut ging die Zahl der Straftaten deutlich zurück — auf das niedrigste Niveau, das hier je verzeichnet wurde.

Auch wegen dieser Erfolge kehrt Fertinger seinem bisherigen Betätigungsfeld nicht gerade leichten Herzens den Rücken, wie er am Abend auf Nachfrage der Fürther Nachrichten sagte: „Ich stand vorhin schon mit sehr gemischten Gefühlen in meinem Büro, denn es verbindet mich sehr viel mit der Stadt und ihren Menschen“, so Fertinger, der im Landkreis Neustadt lebt. Dennoch freue er sich natürlich über die Beförderung und sei sich sicher, „eine gute Zeit“ in Nürnberg zu haben.

Wer ihm in Fürth nachfolgen wird, ist noch unklar. Er selbst habe ebenfalls keine Ahnung, versichert Fertinger. Dass sein derzeitiger Stellvertreter Roland Gradl aufrückt, ist unwahrscheinlich, denn der hat den Rang eines Polizeioberrats — und müsste gleich zwei Dienstgrade überspringen, um an die Spitze der Fürther Inspektion zu gelangen.

 

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