Gegen XXL-Gewächshäuser: Erste Montagsdemo in Langenzenn

8.9.2020, 16:35 Uhr
Die Gewächshaus-Gegner zeigen Präsenz vorm Rathaus. Und das wollen sie jetzt regelmäßig immer montags im Zwei-Wochen-Takt tun. 

© Foto: Heinz Wraneschitz Die Gewächshaus-Gegner zeigen Präsenz vorm Rathaus. Und das wollen sie jetzt regelmäßig immer montags im Zwei-Wochen-Takt tun. 

Die erste Veranstaltung, die nun im Zwei-Wochen-Takt wiederholt werden soll, fand am Montag auf dem Prinzregentenplatz vor dem Rathaus statt. Mit stiller Präsenz brachten die Anwohner aus den Langenzenner Dörfern ihre Forderungen ganz friedlich vor.


Fast so groß wie das Dorf: Geballter Bürgerprotest gegen XXL-Gewächshäuser


Organisator Thomas Ziegler, Landwirt aus Hardhof und CSU-Stadtrat, erklärte, warum die gut 100 Menschen so ruhig auf dem Platz standen und nur mit Plakaten und Flugblättern auf ihre Belange aufmerksam machten: "Wir wollten vom Feuerwehrhaus zum Prinzregentenplatz laufen, aber das Landratsamt hat wegen Corona nur eine Stand-Demo genehmigt." Daran habe man sich gehalten.

Auch auf Reden via Megafon wurde verzichtet. Stattdessen stellte sich etwa die Hälfte der Stadtratsmitglieder, quer durch alle Fraktionen, mit Transparenten auf die Rathaustreppe: Die gewählte Bürgervertreter sind mehrheitlich auf der Seite der Treibhausgegner.

Die Forderung "Keine Argrarfabriken" begründen die Demonstranten mit Argumenten wie dem "immensen" Wasserverbrauch, der Zerstörung der Kulturlandschaft, mit dem Hardgraben wäre zudem ein Naturschutzgebiet betroffen, außerdem mit Flächenfraß und Energieverschwendung. Insbesondere die Sorge um Trink- und Grundwasser brachten die Schriftzüge auf vielen kleinen und großen Plakaten zum Ausdruck. "Wir sind nicht gegen Bio und Regionales, sondern gegen diesen Gigantismus", hoben andere heraus.

16 Hektar unter Glas

Die Initiatoren der Gewächshäuser planen, insgesamt etwa 160.000 Quadratmeter Anbaufläche unter Glas an den beiden Langenzenner Standorten. Nahezu ganzjährig wollen sie dort Biogemüse anbauen. In Nürnberg sind sie hauptsächlich im konventionellen Sektor tätig.

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