Kripo gelang Festnahme

Geldabholer war erst 14: Rentner verliert bei Trickbetrug 35.000 Euro

15.9.2021, 16:45 Uhr
Die Betrüger gaben sich am Telefon als Polizeibeamte aus.

© Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz Die Betrüger gaben sich am Telefon als Polizeibeamte aus.

Für die Kriminellen war zunächst alles nach Plan verlaufen. Einer von ihnen gab sich vor einer Woche, wie die Polizei erst jetzt mitteilte, am Telefon als Polizist aus und log dem Rentner vor, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Mit einer Kaution könne er sie vor der Haft bewahren. Der Mann fiel auf die Masche rein und hob noch am selben Tag insgesamt 35.000 Euro bei verschiedenen Banken ab. Das Geld übergab er in der Nähe des Fürther Amtsgerichts an eine Frau, von der er annahm, sie sei von der Staatsanwaltschaft.

Als die Betrüger für den nächsten Tag die Übergabe eines weiteren Geldbetrags – 50.000 Euro an einen angeblichen Kassenbeamten – vereinbaren wollten, hatte sich bereits die echte Polizei eingeschaltet. Zum Schein ging der Senior erneut auf die Forderung ein. Zivilbeamte nahmen den Geldabholer nach der Übergabe eines Umschlags mit Papierschnipseln fest: einen 14-Jährigen.

Er befindet sich seither in U-Haft. Vom übergebenen Bargeld fehlt jede Spur. Die Ermittler der Nürnberger Kripo legen ihren Fokus nun auf die Strukturen hinter dem festgenommenen Jugendlichen.


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