Giftköder in Roßtal: Sechs Tiere in Behandlung

21.1.2021, 12:58 Uhr
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seinen Hund an der Leine führen, sodass er nicht unkontrolliert irgendetwas am Wegesrand erwischen kann. 

© dpa/ Thomas Warnack Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seinen Hund an der Leine führen, sodass er nicht unkontrolliert irgendetwas am Wegesrand erwischen kann. 

Der jüngste Fall, der bei der Polizei angezeigt wurde, traf einen Hund und ereignete sich bereits am 8. Januar, wie die Polizei erst jetzt mitteilte. Der Hund erwischte beim morgendlichen Gassigang mit seiner Halterin unweit einer Hofeinfahrt in der Ludwigstraße Katzenfutter, das mit rötlichen Körnern vermischt war. Das Tier musste in einer Tierklinik behandelt werden. Die Tierärztin diagnostizierte Vergiftungserscheinungen.

Die Halterin erstattete unverzüglich Anzeige, worauf die Polizei den Köderrest sicherstellen konnte. Er wurde zur Untersuchung eingeschickt, das Ergebnis liegt allerdings noch nicht vor.

Fünf Katzen mussten behandelt werden

Nachdem der Vorfall in den sozialen Medien die Runde machte, meldeten sich weitere Geschädigte bei der Polizei. Die Ermittlungen belegen bislang fünf Vorfälle, allerdings mit Katzen, die in den vergangenen sechs Monaten mit Vergiftungserscheinungen tierärztlich behandelt werden mussten, weil sie offensichtlich an im Freien ausgelegte Giftköder geraten waren.

Die Tiere aus Roßtal überlebten, den Haltern entstanden allerdings Behandlungkosten im vierstelligen Bereich. Nach aktuellem Ermittlungsstand könne noch nicht abschließend gesagt werden, ob die Giftköder gezielt gegen Haustiere oder eventuell auch zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wurde, teilt die Polizei mit.

Die Polizei bittet um Hinweise

Deren Pressestelle zufolge können Vergiftungserscheinungen auch auftreten, wenn Haustiere vergiftete Mäuse oder Ratten gefressen haben. Die Polizeiinspektion Stein ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

Darüber hinaus rät die Polizei Anwohnern der betroffenen Wohnbereiche, die Augen offen zu halten und verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei zu melden. Hundehaltern wird empfohlen, ihre Tiere in der Gegend nicht von der Leine und keine Fremdkörper aufnehmen zu lassen. Wer auf Verdächtiges stößt, wird gebeten, die örtliche Polizeidienststelle zu informieren und am Fundort zu bleiben, bis die Einsatzbeamten eintreffen.


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