Goldraub in Fürth: Suche nach Verdächtigem läuft noch

3.7.2020, 14:11 Uhr
Goldraub in Fürth: Suche nach Verdächtigem läuft noch

© Polizeipräsidium Mittelfranken

Es ist ein Raubdelikt, das an Skurrilität kaum zu überbieten ist: Ein Rentner und seine Lebensgefährtin verabreden sich auf der Freiheit zu einem Treffen mit Interessenten – es geht um einiges: Sechs Kilo Gold im Wert von etwa 300.000 Euro wollen sie ihnen verkaufen. Der Mann möchte das Bargeld in einer nahe gelegenen Bank auf seine Echtheit hin überprüfen lassen, es kommt zum Streit. Die Räuber flüchten mit dem Gold im schwarzen Range Rover und fahren dabei einen 30-jährigen Passanten an.

Weil sie von Fahrerflucht ausgeht, verfolgt eine Augenzeugin den Wagen, der schließlich in eine Hauswand an der Turmstraße kracht. Damit nicht genug: Einer der mutmaßlicher Täter wird – auch dank der Hilfe von Bürgern, die Zivilcourage zeigen – rasch festgenommen, einem zweiten aber gelingt die Flucht. Der Verhaftete, ein 36-Jähriger, sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Etwa eineinhalb Wochen später gibt es noch nicht viel Neues zu berichten, wie Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, auf FN-Anfrage sagt. Offen war bisher, woher die Goldbarren stammen, die der Renter auf der Fürther Freiheit verkaufen wollte. "Bisher gibt es keinerlei Hinweise auf eine illegale Herkunft. Es spricht alles dafür, dass die Geschädigten es legal in ihrem Besitz hatten", so Gabriels-Gorsolke. Warum diese sich auf der Fürther Freiheit zur Übergabe verabredeten, "dazu kann und möchte ich noch nichts sagen".

Der zweite Verdächtige ist weiterhin auf der Flucht. Er ist zwischen 70 und 75 Jahre alt, etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, hat eine kräftige Figur, längere, nicht schulterlange graue Haare (teilweise schwarz gefärbt), einen Schnurr- und leichten Kinnbart und er sprach deutsch mit unbekanntem ausländischen Akzent. Er trug einen dunklen Anzug und ein hellblaues Hemd.


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