Offiziell eröffnet

Gratis-Parken: Fürther können neues Parkhaus testen

25.6.2021, 06:00 Uhr
Gratis-Parken: Fürther können neues Parkhaus testen

© Foto: Armin Leberzammer

Nach zehn Monaten Bauzeit ist am Donnerstag das neue Parkhaus an der Jakobinenstraße eröffnet worden. Bis Ende des Monats können Autofahrerinnen und -fahrer die über 500 Stellplätze dort kostenlos nutzen. Künftig soll es vor allem eine Alternative für Anwohner der Oststadt werden.


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"Die Feuerwehr und die Bäume in der Stadt fordern ihr Recht", begründet Oberbürgermeister Thomas Jung die lange diskutierte Reduzierung der Parkplätze in der Hornschuchpromenade und in der Königswarterstraße. Wie viele genau einmal wegfallen werden, steht zwar noch nicht fest. Mit dem Parkhaus Jakobinenstraße – die Ein- und Ausfahrt erfolgt über die Gebhardtstraße – existiert nun jedoch eine klar zählbare Alternative: 506 überdachte Abstellmöglichkeiten gibt es dort, darunter fünf Behindertenstellplätze und ab 1. Juli 47 Ladeplätze für E-Autos. Sie verteilen sich auf elf versetzt angeordneten Parkebenen und einer Grundfläche von 1200 Quadratmetern.

Dafür hat die Infra im Auftrag der Stadt 9,5 Millionen Euro ausgegeben. Das städtische Tochterunternehmen wird das neue Parkhaus künftig auch betreiben. "Wir sind zeitlich und bei den Kosten in vorgegebenen Rahmen geblieben", erklärte infra-Geschäftsführer Marcus Steurer bei der Eröffnung. Als Energieversorger freut er sich, dass Fürth mit den neuen Ladesäulen seine "Vorreiterrolle" weiter ausbauen werde.

"Strategisch richtig"

OB Jung seinerseits begrüßte den Neubau, weil er in der Nähe von U-Bahn, Gewerbe und Wohngebieten "strategisch richtig" und obendrein noch schön anzusehen sei. Die Fassadenansicht in Klinkerbauweise wird sich dabei noch verändern, weil größere Flächen mit Rankpflanzen begrünt werden, ähnlich wie im Fall der Parkgarage in der Nürnberger Straße.

Die städtische Baureferentin Christine Lippert strich die gute Zusammenarbeit zwischen ihrem Amt, der Infra und dem ausführenden Bauunternehmen Goldbeck heraus. Den Anwohnern rät sie, die erste kostenlose Woche "zu nutzen, um sich mit dem Parkhaus anzufreunden." Eine kleine Einschränkung gibt es bei dem Gratis-Angebot: Es gilt nicht für die Nutzung der Elektroladepunkte.

Bislang sind laut Rathaus bereits 120 Dauerparkplätze zum Preis von 79 Euro monatlich vergeben, E-Stellplätze kosten im selben Zeitraum 109 Euro. Ab dem 30. Juni um 23.30 Uhr werden auf den übrigen Parkplätzen dann die üblichen Gebühren erhoben: Je angefangene Stunde 1,50 Euro, ab der siebten Stunde tagsüber sind pauschal 9 Euro fällig.

Wer das Parkhaus Jakobinenstraße nur nachts zwischen 18 und 6 Uhr ansteuert, kann es zu günstigeren Pauschaltarifen nutzen.

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