Großes Aufatmen im Haus Phantasia

6.2.2012, 19:00 Uhr
Großes Aufatmen im Haus Phantasia

© Hans-Joachim Winckler

5 weiter zum Verkauf, doch mangels Interessenten hat die Stadt den Mietvertrag noch nicht gekündigt. Die „Schule der Phantasie“ kann bleiben — zunächst bis Ende 2013.

Wie berichtet, plagten die Verantwortlichen im Haus Phantasia Zukunftssorgen. Die finanziell klamme Stadt will das schmale, denkmalgeschützte Haus abstoßen, in dessen Erdgeschoss Kinder und Jugendliche in Workshops und Mitmach-Werkstätten malen, zeichnen, werkeln, schauspielern und gestalten. Spätestens seit Mai 2011, als die Immobilie via Stadtzeitung zum Kauf angeboten wurde, befürchteten Ulrike Irrgang und Lutz Krutein, damals noch die beiden Geschäftsführer der „Schule der Phantasie“, dass sie und die Kinder bald obdachlos werden könnten.

Zwar war schon seit dem Einzug des Vereins in der Wasserstraße klar, dass es sich bei der Unterbringung um ein Provisorium handelt. Doch erweist sich die Suche nach einem neuen Domizil als schwierig. Schließlich sollte die Miete billig und die Lage zentral sein. Sowieso unbezahlbar ist laut Irrgang, was das „kleine fantastische Häuschen mit seinem besonderen Zauber“ für Fürths Kinder und Jugendliche bedeute und speziell für die jungen „Stammkunden“ aus der Nachbarschaft.

Der Verkehrswert des Gebäudes soll bei 175000 Euro liegen. Nach Auskunft von Ursula Flurer, stellvertretende Leiterin des Liegenschaftsamtes, gab es vier konkrete Kaufangebote. Eines davon hatte die „Schule der Phantasie“ selbst abgegeben. Es lautete auf 1111,11 Euro, war eher symbolischer Natur. Auch andere Offerten lagen „um einiges unter dem, was sich die Stadt vorstellt“.

Aufatmen in der „Schule der Phantasie“: „Wir freuen uns, dass die Kinder erst mal hier bleiben können“, sagt Vanessa Schwarze, die die Geschäfte mit Irrgang leitet, nachdem Krutein in den Vorstand des Vereins gewechselt ist. Auch Irrgang ist „froh, dass wir jetzt wieder loslegen können“. Das Programm für die Osterferien steht fest und soll Mitte Februar zu haben sein. Kleiner Wermutstropfen: An einem potenziellen Käufer ist die Stadt laut Flurer aktuell durchaus interessiert. Käme das Geschäft zustande, so Irrgang, „dann können wir nur hoffen, dass es zu keiner Kündigung wegen Eigenbedarfs kommt“. Flurer versichert, die Stadt würde versuchen, dem vorzubeugen.

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