Großhabersdorfer Lichtspiele: Endlich Open-Air-Kino!

GROSSHABERSDORF - Geplant war es schon lange vor Corona, jetzt hat das Open-Air-Kino, das am Samstag startete, beinahe eine existenzielle Bedeutung für die Großhabersdorfer Lichtspiele.

Bis zum 30. August heißt es nun täglich um 21 Uhr "Film ab" – und zwar in unmittelbarer Nähe zum Kinogebäude in der Bachstraße, auf der Wiese des angrenzenden CVJM-Heims. "Wir haben Platz für 150 Besucher", erklärt Kino-Chef Bernd Jordan, "selbstverständlich nach allen notwendigen Abstandsgeboten." Davon abgesehen, sei alles angerichtet für außergewöhnliche Kinoabende. Es werde auch die üblichen Snacks wie Popcorn oder Nachos sowie Getränke geben.

Das fünfwöchige Freiluftkino ist eine Kooperation mit einigen Großhabersdorfer Vereinen. Nicht nur der CVJM, der seine Fläche zur Verfügung stellt und dafür mit einem Euro Aufschlag pro Eintrittskarte beteiligt ist, auch andere Vereine sind laut Jordan an Bord. "Neben den Snacks wird es eine weitere Bude geben, an dem abwechselnd Vereine zwei Speisen, eine davon vegetarisch, zum Verkauf anbieten", sagt der 49-Jährige.

Als Auftakt spielte er am Samstagabend – Einlass ist jeweils um 20 Uhr – den Musikfilm "Bohemian Rhapsody" über das Leben von Queen-Frontmann Freddy Mercury. Sonst hat sich Jordan eher an deutschen Produktionen orientiert, von "Der letzte Mieter" über "Honig im Kopf" bis "Enkel für Anfänger" und "25 km/h". Die Vorführungen finden außer bei Regen oder Sturm statt. Den ausführlichen Spielplan gibt es auf der Kino-Homepage www.lichtspiele-grosshabersdorf.de. Dort sind auch die Eintrittskarten zu kriegen, sie kosten 9 Euro, Restkarten gibt es an der Abendkasse im Kinogebäude (Bachstraße 15). Dieses befindet sich nur zwei Minuten zu Fuß entfernt von der Filmwiese und stellt auch die Toiletten für das Open-Air.

Nach der monatelangen Schließung wegen der Coronabeschränkungen hofft Bernd Jordan nun also auf einen guten Freiluftkino-Sommer. "Seit Mitte Juni dürfen wir zwar wieder Filme zeigen, aber nur mit maximal 27 Gästen", berichtet er. Das sei natürlich bei weitem nicht kostendeckend.

Der Innenbetrieb wird übrigens wegen des Open-Air-Kinos nur für eine Woche unterbrochen, wenn sich alles eingespielt hat. Die Lichtspiele Großhabersdorf sind vor allem für ihr Jugendprogramm bekannt. Jordan und sein Team haben dafür mehrfach Preise gewonnen - 2014 und 2018 etwa den Bundespreis für das beste Kinder- und Jugendprogramm. Seit 1952 ist das Kino in Familienbesitz und behauptet sich standhaft als großstadtferne Alternative zu den Multiplexkinos.