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Hallers Heimat
19.6.2021, 20:04 UhrZu sehen war nicht Schloss Neuendettelsau, wie eine Leserin als einzige "Abweichlerin" der Woche vermutete, sondern das Schloss des Barons Bertold Haller zu Hallerstein im schönen Großgründlach.
Daneben steht die evangelische Kirche St. Laurentius. "Meine Heimat, in der ich aufgewachsen und als Kind über die Mauer geklettert bin, um Kirschen zu naschen", schreibt Stefan Lutz aus Stadeln.
Bis 1972 gehörte Großgründlach zum Landkreis Fürth, dann machte es infolge der Gebietsreform rüber und darf sich nun Nürnbergs ältester Stadtteil nennen – in diesem Jahr feiert man dort 1000-jähriges Bestehen. Denn Hallers, einst Reichsritter, dann Reichsfreiherrn, bewohnen das zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtete Schloss noch immer; an ihre früheren Besitztümer erinnern in Nürnberg unter anderem das Hallertor, die Hallertorbrücke und die Hallerwiese.
Ein Bombenangriff brachte 1943 große Schäden an Dach, Fenstern und Stuckdecken. Die Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte haben dazu geführt, dass Großgründlach heute zu den besterhaltenen Schlössern und Herrensitzen des Nürnberger Umlands zählt.
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