Heilig Geist braucht Spenden und Ideen

23.2.2020, 09:00 Uhr
Heilig Geist braucht Spenden und Ideen

© Marion André

Zwischen dem Lärm von Säge, Bohrer und dem Radio der Handwerker ist von der Stille eines Gotteshauses nur wenig zu ahnen. Trotzdem stehen der mächtige Altar, die Gottesmutter und der Taufstein noch felsenfest an ihrem Platz – allerdings gut verpackt. Und auch die bunten Glasfenster werfen ungeachtet des Trubels ihre farbigen Facetten auf das Baumaterial neben dem Altarraum.

Vieles von dem, was Architekt Stefan Mayer zusammen mit der Kirchenverwaltung geplant hat, ist zwischen den gigantischen Gerüstkonstruktionen im Inneren schon zu erkennen: eine – allerdings noch leere – Orgelempore mit Galerie teilt den hohen Kirchenraum. Eingezogene Innenwände schaffen an den Seiten Platz für mehrere Nutzräume. Das neu entstandene Hauptportal im Norden fällt ins Auge, ebenso der ausgesparte Schacht für die künftige Treppe.

Alles im Zeitplan

Bei Kirchenpfleger Peter Press macht sich auf der Baustelle eine Art Aufbruchstimmung breit. "Es wird schön", meint er, "wenn es mal fertig ist." Laut Architekt Mayer bewegen sich die Arbeiten im zeitlich vorgesehenen Rahmen.

Und das trotz unvorhergesehener Hindernisse: "Beim Bohren für die Fundamente der Zwischenwände stellte sich heraus, dass Hohlräume unter dem Boden entstanden waren, die natürlich aufgefüllt werden mussten. Das kostete Zeit und Geld." Für eine weitere unliebsame Überraschung sorgte ein Betonring in der Wand. "Wir hatten dort nur mit Mauerwerk gerechnet. Aber dann waren spezielle Bohrer nötig."

Pfarrvikar Andreas Müller und der Gemeinderat beschlossen jetzt, die offizielle Wiedereröffnung auf Mitte September zu legen. Über den aktuellen Stand des Großprojekts möchte die Kirchenverwaltung bei einer Pfarrversammlung am ersten März nach dem Gottesdienst informieren. Jeder ist herzlich eingeladen, bei einer Tasse Kaffee Fragen zu stellen und mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Die Finanzierung des Umbaus wird über Mittel der Gemeinde aus Rücklagen und die Einnahmen durch den Verkauf des angrenzenden Gemeindezentrums, aber auch durch Zuschüsse des Erzbistums Bamberg gestemmt. Um die Kosten decken zu helfen, sollen in den kommenden Monaten außerdem verschiedene Spendenprojekte anlaufen, deren Erlös auf ein eigens angelegtes Konto fließt: Die Ideen reichen vom sonntäglichen Kuchenverkauf über Patenschaften für Orgelpfeifen oder Kirchenstühle bis zu Benefiz-Veranstaltungen der musikalisch Aktiven.

Dekan André Hermany hat sich als zuständiger Pfarrer in Sachen Wohltätigkeit ebenfalls schon etwas einfallen lassen. Er lädt am 15. April zu einem Literaturabend in die Zenngrundhalle ein. Auf die "Intimitäten eines Dekans – mit einem Glas in der Hand geht das schon" darf man gespannt sein.

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