Betrugsmasche

In der Fußgängerzone: Dubiose Sammlungen für die Fürther Tafel

9.12.2021, 08:00 Uhr
In der Fußgängerzone: Dubiose Sammlungen für die Fürther Tafel

© Foto: Willi Ebersberger

Dort, in der Neuen Mitte und vor dem "Flair", standen mehrfach und zuletzt am Montag zwei junge Frauen mit Rosen in der Hand. Diese wollten sie verkaufen und den Erlös an die Fürther Tafel spenden. Ein Namensschild am Mantel der Frauen wies diese als Tafel-Mitarbeiterinnen aus, einschließlich des offiziellen Logos.

Jedoch: Die Fürther Tafel hat noch nie in ihrer Geschichte Straßen- oder Haussammlungen gemacht, wie Günther Neumann erklärt – und sie macht auch in diesen Wochen keine. "Wenn wir Spendenaufrufe machen, laufen sie bei uns über die Tageszeitung oder werden auf unserer Homepage veröffentlicht", stellt der erste Vorsitzende klar.

Dass es sich bei der Rosen-Aktion in der Fußgängerzone ganz offensichtlich um Betrug handelte, zeigte auch die Reaktion der beiden Sammlerinnen. Als die Tochter einer Tafel-Mitarbeiterin sie gezielt ansprach, ergriffen sie Hals über Kopf die Flucht.

Versteht sich, dass Neumann keinesfalls möchte, dass der gute Ruf, den sich die Fürther Tafel im Lauf der Jahre erworben hat, unter solchen Tricksereien leidet. Immer wieder schon sei der Name der Tafel missbraucht worden, um auf unlauteren Wegen an Geld zu kommen; in dieser Häufigkeit wie jetzt habe er dies aber noch nicht erlebt.

Neumanns eindringliche Bitte lautet deshalb: Aufmerksame Fürtherinnen und Fürther, denen Betrügereien im Zusammenhang mit der Tafel auffallen, sollen diese Machenschaften sofort unter der Rufnummer 110 an die Polizei melden – aus einem einfachen Grund: damit nicht noch mehr Bürger auf die dreiste Spendennummer reinfallen.