Jede Menge Nachwuchs: Gänse machen auch Fürth Probleme

3.7.2020, 12:30 Uhr
Jede Menge Nachwuchs: Gänse machen auch Fürth Probleme

© Hans-Joachim Winckler

"Die Gänse sind bei uns genauso ein Problem, zumal sie auch gerne zwischen den beiden Städten Fürth und Nürnberg pendeln", sagt Birgit Auerswald, Leiterin des Bereichs Unterhalt beim Grünflächenamt. Sie seien rege in der Fortpflanzung. Jedes Jahr ziehen sowohl die Graugänse als auch die kanadischen Wildgänse in Fürth zahlreiche Junge groß.

Auerswald hat den Eindruck, dass sich immer mehr Tiere im Stadtpark und im Wiesengrund tummeln. Das größte Problem seien ihre Hinterlassenschaften, "man muss aufpassen, wo man sich niederlässt". Rund zwei Kilo Kot in etwa 170 Portionen scheidet eine ausgewachsene Gans pro Tag aus, heißt es beim Landesbund für Vogelschutz (LBV).

Jede Menge Nachwuchs: Gänse machen auch Fürth Probleme

© Hans-Joachim Winckler

Am Wöhrder See in Nürnberg bemüht man sich seit längerem, ihre Zahl zu minimieren. Rückblick: Vor zwei Jahren wurden sie zum Abschuss freigegeben - was auf massive Kritik bei Tierschützern stieß.

Dann wurden den Vögeln Eier aus ihren Nestern entnommen, um die Population zu dezimieren. Auch Gänse-Attrappen ließ die Stadt aufstellen, um sie vom Wasser wegzulocken. Geholfen hat das alles nichts, es sind mehr denn je. Die einen sprechen von einer Plage, die anderen finden die Tiere süß.

In Fürth dagegen ist man dem Federvieh gegenüber toleranter - vor Jahren sei zwar einmal angedacht gewesen, die Tiere zu vertreiben. Solche Maßnahmen, so Auerswald, erforderten aber konsequente Maßnahmen über lange Zeit, "die wir personell nicht leisten können".

Also lässt man die Vögel gewähren. Zu stören scheinen sie die Fürther ohnehin nicht: "Wir sind erstaunt, dass es wenig Beschwerden gibt."

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