"Jugend tanzt": Roßtaler Tänzer sind auf Titelkurs

23.1.2019, 21:00 Uhr

© Foto: Prechtl

In München berührten sie mit ihrem emotionalen Tanz offenbar nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury: Lisa, Felina, Sarah, Emily, Lena und Jonas landeten mit der Choreographie "In Pairs" von TanzRaum-Chefin und Tanzpädagogin Barbara Prechtl auf dem Siegertreppchen des Landeswettbewerbs "Jugend tanzt".

Ums Verlassen-Werden geht es ihrem Beitrag, um Liebeskummer und sexuelle Orientierung – Themen, die die Jugendlichen tänzerisch perfekt auf die Bühne brachten. Außer der Choreographie bewertete die Juroren in der Landeshauptstadt auch Technik, Raumgestaltung und Dramaturgie.

Ehrgeizig und zuversichtlich

Bis zum Bundeswettbewerb im Mai trainieren die jungen Leute, die zur Schule gehen, in Ausbildung sind oder studieren, hart: bis zu vier Mal pro Woche und vor dem Wettbewerb mit zusätzlichen Trainingseinheiten. "Wir wollen schließlich gewinnen", sagen sie ehrgeizig und zeigen sich zuversichtlich.

Allerdings stoßen sie in Paderborn auf eine enorme Konkurrenz: Hunderte von jungen Menschen aus verschiedenen Bundesländern kämpfen um die begehrten Plätze auf dem Siegerpodest. "Unsere Chancen sind gut", ist Lisa überzeugt, die zu den ersten Schülerinnen im TanzRaum gehört und trotz ihrer erst 17 Jahre als Routinier gilt. Sie war, wie Felina, Lena (beide 18) und Sarah (20), schon 2017 beim Bundeswettbewerb dabei.

Auch Jonas (16) und Emily (15) waren vor zwei Jahren Mitglieder der Siegergruppe bei den jüngeren Teilnehmern in München und haben damit bereits Erfahrung mit Auftritten vor großem Publikum. "Ich find’s klasse, dass mir meine Tänzer treu bleiben", sagt Barbara Prechtl, die den TanzRaum mit Unterstützung von Rainer Grasser, dem Leiter der Sing- und Musikschule im südlichen Landkreis Fürth, 2010 ins Leben gerufen hatte.

Inzwischen ist die Tanzschule weit über Roßtal hinaus bekannt und bietet ein breites Repertoire – von kreativem Kindertanz über Ballett, Modern Dance und zeitgenössischen Tanz bis hin zu Tanztheater mit diversen Kursen sowie Workshops.

Tänzerisch sind die Jugendlichen perfekt aufeinander eingespielt, dennoch ist der Bundeswettbewerb eine Herausforderung für die Gruppe. "Wir müssen in Paderborn zwingend mit der gleichen Besetzung wie in München antreten", erklärt Barbara Prechtl. Wird jemand krank, dann war’s das mit dem Auftritt auf Bundesebene.

Im Abistress

Erschwerend kommt hinzu, dass der Wettbewerb in Paderborn mit den Abitur-Terminen in Bayern zusammenfällt und zwei Mitglieder der Gruppe den Schulabschluss mit den Trainingsanforderungen koordinieren müssen. Prechtl aber ist optimistisch: "Das war schon 2017 so und wird auch dieses Jahr klappen."

Am Samstag findet erst einmal die Ehrung der Roßtaler Sportler durch die Marktgemeinde statt. Die Tänzer werden nicht nur ausgezeichnet, sondern treten auch auf der Theater-Bühne in der Aula der Mittelschule Roßtal auf. Beim Abend "Movement 3W" dann werden Tänzerinnen und Tänzer ab 13 Jahren am 11. April ihr Können zeigen. Die kleinen "TanzRäumer" (bis 12 Jahre) wollen wiederum am 6. Juli ein Potpourri von Ballett bis HipHop vorführen.

Keine Kommentare