Jung trommelt für den Sparkurs

11.8.2012, 19:00 Uhr
Fürths Stadtspitze will weiter auf Euro und Cent achten.

© dpa Fürths Stadtspitze will weiter auf Euro und Cent achten.

Gerade unter dem Eindruck der erstaunlichen Jahresabrechnung für 2011, die Kämmerin Stefanie Ammon kürzlich vorgelegt hat, sieht sich der OB zu diesem Schritt veranlasst — und nutzt ganz nebenbei die Gelegenheit, noch einmal kräftig die Werbetrommel in eigener Sache zu rühren: In einer Presseerklärung wird von einem „historisch einmaligen“ Ergebnis geschwärmt; wie berichtet, hat es Fürth gegenüber dem geplanten Etat-Ansatz des vergangenen Jahres einen Überschuss von 14,4 Millionen Euro beschert. Erstmals kann die Kommune damit eine Rücklage bilden, die in schlechteren Zeiten zum Haushaltsausgleich oder aber zur Tilgung bestehender Schulden verwendet werden soll.

„Dieses außerordentlich positive Ergebnis, das selbst die optimistischsten Annahmen weit übertrifft“, so Jung euphorisch, dürfe aber keinesfalls Anlass sein, den „strikten Sparkurs“ aufzugeben. Man ernte jetzt die Früchte der jahrelangen Haushaltskonsolidierung, doch nach wie vor berge „die Weltkonjunktur Risiken, die auch die Wirtschaftslage unserer Stadt betreffen können“, so Jung.

Deshalb lehne er „neue Begehrlichkeiten entschieden ab“, und das nicht ohne Grund. So seien in jüngster Zeit Wünsche der Stadtverwaltung auf seinem Schreibtisch gelandet, man möge neue Stellen schaffen; auch „einzelne Stadträte und viele Vereine“, so Jung, drängen „auf massive Zuschusserhöhungen“.

All das komme jedoch in seinen Augen nicht infrage. Er unterstütze den kompromisslosen Konsolidierungskurs der Stadtkämmerin uneingeschränkt. „Eine Rückkehr zur Schuldenpolitik wird es mit mir unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen keinesfalls geben“, betont das Stadtoberhaupt.
 

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