Junge Union kontra Oberbürgermeister

17.7.2011, 19:00 Uhr
Junge Union kontra Oberbürgermeister

© Hans-Joachim Winckler

Wie berichtet, ist das Areal um den Fontänenbrunnen als dauerhafter Standort für den Markt im Gespräch. Aktuell wird geprüft, was es kosten würde, feste Buden oder sogar eine überdachte Markthalle zu errichten. „Die Junge Union hat der Stadt bereits im Juli 2009 ein Konzept vorgelegt, das eine Umgestaltung und Neukonzeption der Adenauer-Anlage vorsah“, wird Florian Hauck, Kreischef der Jungen Union Fürth in der Pressemitteilung zitiert.

Demnach sollte der Mittelteil der Grünanlage „gastronomisch aufgewertet“ werden, und zwar durch die Einrichtung eines Küchen- und Ausschankblocks für einen „Marktgarten“. Außerdem sollten feste Buden errichtet werden, um dem Wochenmarkt „endlich einen dauerhaften Standort“ zu geben. „Wir haben ein einzigartiges Konzept vorgelegt, das alle Probleme einbezog und erstmals eine Gesamtlösung bot“, so Hauck.

Was ihn verärgerte, war die Reaktion aus dem Rathaus. Oberbürgermeister Thomas Jung nannte die Idee in einem FN-Artikel „abenteuerlich“. Ein „alles in allem überflüssiges Projekt, für das man keinerlei Aufwand betreiben sollte“. Umso mehr freut sich Hauck darüber, „dass die Stadtverwaltung den Vorschlag von 2009 nun endlich wieder in die Planung einbezieht“.

Doch OB Jung hat seine Meinung zum Vorstoß der JU keinesfalls geändert. Zum einen habe dieser den Markt zentral in der Anlage gesehen; aktuell werde aber über die Randlage rundum den Brunnen diskutiert. Das sei ein großer Unterschied. Zum anderen betont Jung, dass der Wochenmarkt auch dort so schnell nicht sesshaft werden könne — frühestens nach dem Bau des Einkaufsschwerpunkts an der Breitscheidstraße. Es könne nämlich gut sein, dass man die Adenauer-Anlage für „die Baustellenzeit“ benötige. Zudem fehlen ihm zufolge der Stadt die Mittel, um etwas wie eine Markthalle zu bauen.

Jung selbst favorisiert die Große Freiheit als Standort für den Wochenmarkt. Und damit die Händler nicht ständig umziehen müssen, müsse eben mindestens die Hälfte der Veranstaltungen, die dort über die Bühne gehen, abspecken. „Inwieweit das möglich ist, daran wird gerade gearbeitet.“
 

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