Karolinenstraße wird zur Großbaustelle

29.3.2010, 00:00 Uhr
Karolinenstraße wird zur Großbaustelle

© André De Geare

Bevor die Buckelpiste runderneuert werden kann, muss die infra im Kreuzungsbereich der Schwabacher Straße ein Stück Gasleitung erneuern. Die Arbeiten hatte man hinausgeschoben, um sie im Zuge der früher einmal erwogenen Absenkung der Schwabacher Unterführung für den Lkw-Verkehr durchführen zu können. Das Vorhaben wurde jedoch auf Initiative von OB Thomas Jung gestrichen, um nicht zusätzlichen Schwerlastverkehr in die Innenstadt zu lotsen.

Die nicht mehr den Vorschriften entsprechenden Graugussrohre müssen nun unter großen Sicherheitsvorkehrungen durch neue Stahlleitungen ersetzt werden. Zur Sicherheit wird die Feuerwehr an der Baustelle auffahren. Die Karolinenstraße wird auf beiden Seiten der Schwabacher Straße abgeriegelt und zur Sackgasse. In der Schwabacher Straße sind halbseitige Sperrungen vorgesehen.

Vier Wochen

Für die komplizierten Arbeiten ist eine Bauzeit von vier Wochen veranschlagt. Die Anwohner wurden von der infra bereits durch Wurfzettel auf die Beeinträchtigungen hingewiesen. Die Wasserleitungen sind bereits im vergangenen Jahr erneuert worden. Die Runderneuerung des rund 500 Meter langen Straßenstücks wird laut Tiefbauamtschef Hans Pösl in mehreren Bauabschnitten von der Schwabacher Straße aus Richtung Nürnberg durchgeführt und bis Sommer 2012 dauern. Die Fahrbahn soll zu Gunsten breiterer Gehsteige um einen Meter auf 7,5 Meter verschmälert werden. Für die Radler sind separate Fahrstreifen vorgesehen.

Weil einige Häuser während der Bauzeit nur über die Simonstraße angefahren werden können, wurde bereits die Einbahnregelung in der Simonstraße zwischen Amalien- und Karolinenstraße aufgehoben.

Zuschuss vom Staat

Mit 3,8 Millionen Euro schlägt die Runderneuerung der Karolinenstraße zu Buche. Allerdings gibt es 341 000 Euro Zuschuss aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung.

Gut eingedeckt mit Arbeit ist nach dem harten Winter der Straßenreparaturtrupp des städtischen Bauhofs. »Die schlimmsten Schäden wie in der Rosenstraße haben wir bereits beseitigt», sagt Bauhofleiter Franek Kitowski. Bis Ende April, schätzt er, werden sich die Reparaturarbeiten noch hinziehen. Die Straßenschäden hielten sich allerdings trotz der langen Frostdauer im gewohnten Rahmen. Verheerender als der Dauerfrost sind laut Kitowski starke Temperaturschwankungen im Winter.

Auf der Agenda des Fürther Straßenbaus steht heuer neben der Karolinenstraße noch der Ausbau der Schnepfenreuther Straße in Poppenreuth. Die Stadt trägt damit der neuen Bebauung Rechnung. Vor allem muss das Regenwasser kanalisiert werden, das in die angrenzenden Felder läuft und dort die Landwirtschaft erschwert. Der Ausbau ist für Herbst vorgesehen. Ebenso wie die Fertigstellung der Raiffeisenstraße in Burgfarrnbach. VOLKER DITTMAR