Keimzelle: SPD will die Fläche sichern

29.10.2019, 16:30 Uhr
Keimzelle: SPD will die Fläche sichern

© Foto: Kirsten Brenzke

Nach dem monatelangen Streit um das Projekt war es wohl der Erfolg der Initiative "Pro Wiesengrund", die den Stadtrat zum – beinahe – gemeinsamen Handeln getrieben hatte. 2000 Unterschriften, dabei auch welche aus dem kommunalen Entscheidungsgremium, hatte die BI gesammelt, um nach dem gescheiterten ersten Anlauf erneut ein Bürgerbegehren zu initiieren. "Das ist eine Zahl, die kein gewähltes Gremium ignorieren kann", meinte Bürgermeister Kurt Krömer.

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Was sich die Stadträte wünschen, wurde auch klar: "Wir wollen mit unserem Antrag nicht die Arbeit der Verwaltung diskreditieren", sagte Lothar Kirsch von der SBG. "Aber wir wollen ein anderes Herangehen." "Natürlich ist es nötig, das Grundstück schöner zu gestalten", erklärte Norbert Stark (CSU). "Aber das wollen wir in einem offenen Dialog tun." Ähnlich äußerte sich Agnes Meier von der FDP: "Diesmal soll es ein demokratischer Prozess werden – wir fangen wieder bei Null an."

Protest kam nur von Seiten der Grünen. Hubert Strauss kritisierte den Antrag "als Augenwischerei vor der Wahl" und monierte außerdem, dass der Vorstoß keine positiven Ideen für das Gelände enthielt. Bertram Höfer (CSU) entgegnete: "Wir haben absichtlich keine formuliert, damit die Diskussion diesmal wirklich offen sein kann."

Die SPD ging jedoch schon einen Schritt weiter und legte ein Papier mit ihrer Vision vor: Laut dem Entwurf soll das Gelände naturschutzrechtliche Ausgleichsfläche werden, die in erster Linie den Tieren und Pflanzen des Wiesengrunds zur Verfügung steht. Publikumsverkehr soll es nicht geben. Gewünscht ist eine "hochwertige Ausgestaltung" des Gebiets als Rückzugsort für die Natur. Wie genau das aussehen soll, das will die SPD gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und der Bürgerinitiative erörtern.

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