Familie erleichtert

Kinderimpfungen: Minister Holetschek bei Zirndorfer Kinderarzt

23.12.2021, 17:32 Uhr
"Hab gar nichts gespürt": Milena (10) mit Mama Martina Mönius-Toro wird von Dr. Michael Hubmann im Beisein von Minister Klaus Holetschek (li.) erstgeimpft.

© Thomas Scherer, NN "Hab gar nichts gespürt": Milena (10) mit Mama Martina Mönius-Toro wird von Dr. Michael Hubmann im Beisein von Minister Klaus Holetschek (li.) erstgeimpft.

Für die beiden Kinder war, wie sich rasch zeigte, die erste Spritze gegen das Coronavirus gar nicht schlimm. Und: Es kam noch besser: Vom Minister persönlich erhielten die Geschwister gleich noch ein Spiel als Geschenk. Klaus Holetschek hatte nicht irgendeine Praxis besucht, sondern die von Dr. Michael Hubmann, Kinderarzt und ärztlicher Leiter des Impfzentrums von Stadt und Landkreis Fürth.

176 Fünf- bis Elfjährige haben laut Landratsamtssprecher Christian Ell bisher allein in der neuen Impfstation in der Ex-Tally-Weijl-Filiale in Fürths Fußgängerzone eine erste Dosis erhalten. Das sind mehr als die 150, die man bis Weihnachten angepeilt hatte. Das Interesse sei groß, sagte Ell. Für die Zeit nach Weihnachten kann man wieder Termine buchen, Familien müssen ihr Kind dafür bei BayIMCO registrieren und den Zeitpunkt dann telefonisch vereinbaren.

Hubmann betonte, erste Ansprechpartner sollten stets die Kinder- und Hausärzte sein. Sie seien ja die „Dauerbetreuer“ der Familien. Geimpft werde auch in den Ferien – sowohl in Praxen als auch im Impfzentrum, aber entgegen der Ankündigung des Bundes nicht an den Feiertagen. „Da würden die Bürger ja nicht kommen.“ Das sei „nicht praxistauglich“.

Der Minister betonte, es sei wichtig, „dass wir jetzt auch die Kinder und Jugendlichen in den Fokus nehmen“, denn auch sie hätten in der Pandemie gelitten.
Für die älteren unter ihnen, die Zwölf- bis 17-Jährigen, gibt es bereits seit Juni eine eingeschränkte und seit Mitte August eine uneingeschränkte Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Die bezieht sich aber nur auf die Grundimmunisierung und nicht auf den Booster, der für die Altersgruppe inzwischen auch anstünde. Holetschek sagte, er würde eine möglichst baldige Empfehlung der Stiko beim Jugend-Booster begrüßen, „weil ich glaube, dass das notwendig sein wird“.

Martina Mönius-Toro ging unterdessen mit Lian und Milena nach Hause – „sehr froh“, dass ihre Kinder jetzt erstgeimpft sind.

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