Kleine Mainau: Der Natur auf der Spur

27.5.2019, 16:40 Uhr
Kleine Mainau: Der Natur auf der Spur

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Ringelblume, Schafgarbe, ein bisschen Löwenzahn und zum Schluss ein rosa Blütenblatt von der Heckenrose: In der Kräuterwerkstatt von Jutta Satorius ist daraus im Handumdrehen eine leckere Kräuterbutter entstanden. Die Zutaten durften die Kinder zuvor auf dem Sonnenhügel selbst sammeln, sonst macht das Ganze ja nur halb so viel Spaß.

Der Tag der Artenvielfalt in der Kleinen Mainau, der bereits zum zehnten Mal stattfand, bot nicht nur den jungen Besuchern ein reichhaltiges Programm und jede Menge Information. Elisabeth Witan vom Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz, das den Tag mit vielen im Naturschutz engagierten Vereinen und Verbänden veranstaltet, stellte erfreut fest, dass diesmal nicht nur das Stammpublikum den Weg ins stadtnahe Grün gefunden hatte. Viele Besucher kamen zum ersten Mal – schließlich steht das Thema Artenschutz hoch im Kurs.

Am Stand von Witan und ihren Mitarbeiterinnen gab es nicht nur Informationen zu Themen wie "Bauen und Naturschutz" und Lichtverschmutzung. Wer wollte, konnte sich auch alte Tomatensorten wie die "Rote Murmel" und "Cocktailtomate Humboldii" sowie die Kartoffelsorten "Sieglinde" und "Bamberger Hörnchen" für den eigenen Garten oder Balkon mit nach Hause nehmen. Die Kinder durften sich aus Naturmaterialien bunte Bilder im Holzrahmen weben. Tipps für eine bienenfreundliche Gestaltung von Balkonkästen gab es am Stand der Wellnessscheune Kraftshof: Nelke, Essgeranie, Lavendel und Steinkraut stehen bei den Insekten hoch im Kurs. Wer lieber Kräuter mag, wählt Rosmarin, Thymian und reichblättriges Basilikum.

Nicht nur in der Anlage des Kriegervereins, wo gestern ein nagelneues 4-Sterne-Insektenhotel enthüllt wurde, herrschte den ganzen Tag über reges Treiben, auch die Führungen etwa zum Thema "Biber im Pegnitz" oder "Geheimnisvolle Welt der Hummeln" zogen vielen Interessierte an. Die Mitglieder des Kleingartenvereins "Sonnenhügel" luden zum Rundgang durch ihre Kolonie ein und versorgten die Besucher mit Kaffee und Kuchen – natürlich mit Erdbeeren und Rhabarber aus eigenem Anbau. Zur Eröffnung ließ Oberbürgermeister Thomas Jung einen Mäusebussard frei, den Kurt Hussong in seiner Auffangstation aufgepäppelt hatte. Dankbar drehte der sogleich eine Ehrenrunde über der kleine Mainau.

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