Langenzenn nimmt Spinner ins Visier
14.2.2021, 13:00 UhrAuch Ulrike Ringel vom Naturamt spricht im Ferienausschuss des Stadtrats von "massenhafter Ausbreitung" des Eichenprozessionsspinners, dessen Härchen höchst unangenehme allergische Reaktionen auslösen. Heuer sollen die bekannten Baum-Standorte überprüft werden, die in den vergangenen zwei Jahren mit einer Biozid-Spritzung gegen das Vorkommen des Spinners behandelt wurden. Ist ein großer Baum stark befallen, ist eventuell ein erneuter Gifteinsatz nötig. Kleben trotz erfolgter Behandlung Nester an der Eiche, werden sie mechanisch entfernt, denn auch alte Gespinste können gesundheitsgefährdend sein.
Eichenprozessionsspinner: Fürth verzichtet auf die Chemiekeule
Neue Vorkommen an Standorten mit erhöhtem Publikumsverkehr, an der Grenze zu Privatgärten oder auf öffentlichen Grünanlagen werden ebenso per Hand behandelt. Die Mittel dafür im Haushalt sind aufgestockt worden.
Um aber eine massive flächendeckende Ausbreitung zu verhindern, sei hoher finanzieller Aufwand erforderlich, warnt Ringel, doch dafür reichen die bereitgestellten Gelder nicht aus. Bürgermeister Jürgen Habel (CSU) begrüßt das Verringern von Gifteinsätzen, ebenso wie Grünen-Stadtrat Gerd Schwämmlein: "Gute Idee".
Vorbild Fürth: Ohne Chemie gegen Eichenprozessionsspinner
In den Berichten der sechs ehrenamtlichen Waldpfleger Thomas Ziegler, Daniel Pattaro, Reinhard Grasser, Roland Schönfelder, Martin Sand und Manfred Däumler über den Zustand der 77 Hektar Stadtwald und 40 Hektar der Hospitalstiftung klingt indes wenig Optimismus an. Wegen der jahrelangen Trockenheit und des Borkenkäfer-Befalls bei Fichten sei die Situation angespannt, die Wälder aber noch in relativ gutem Zustand.
Fallen, in die Buchdrucker und Kupferstecher laufen sollen, wurden speziell in Kirchfembach "intensiv angenommen", hieß es. Als Maßnahme gegen die Käfer wurden und werden neue Kulturen angelegt.
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