Langenzenns Stadtkirche ist hörenswert

6.12.2019, 13:56 Uhr
Langenzenns Stadtkirche ist hörenswert
Langenzenns Stadtkirche ist hörenswert

© Archivfoto: Gunhild Rübekeil

Die Besonderheit: Die sechs Hörstationen für die Kirche haben die Gymnasiasten der Q 12 in einem P-Seminar entwickelt und eingespielt.

Bei der Premiere des Audioguides umringt eine Besuchergruppe die 13 Schüler des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums (WBG). Sie haben sich vor der Gethsemane-Gruppe in der Engelskapelle der Stadtpfarrkirche getroffen und wollen erstmals hörend auf Entdeckungsreise durch das Gotteshaus gehen.

Mithilfe des Smartphones kann sich jeder Besucher die Informationen besorgen. "Es geht ganz leicht, man holt sich die App "Bayern hören" und klickt auf die Stadtkirche Langenzenn", oder scannt den Barcode des Objekts, klickt auf die App und kann sofort den Hörtext starten", erklärt Niklas Heyerd aus der Q 12.

Die Idee für das Projekt hatte Lehrerin Ruth Josten-Rothe, als sie von "Bayern hören – Audioguides multimedial" erfuhr. Sie sprach die "Stiftung Zuhören" an, die dafür mit dem Bayerischen Rundfunk kooperiert. Außerdem holte sie Dekan Friedrich Schuster ins Boot. Anfang 2019 fingen die WBG-Gymnasiasten an, stets begleitet von Karen Zoller-Pfann von der Stiftung und von Karin Goeckel-Hentrich vom BR. Finanziert wurden die Studioaufnahmen von der VR- Bank und Leader.

Um einen Überblick zu bekommen, welche Informationen in der Kirche wichtig sind, half den Schülern Kurt Sellner vom Heimatverein. Entschieden hat man sich für sechs Kunstwerke: die Gethsemanegruppe, den Sippenaltar, das Kaiserfenster, die schwarze Kammer, "Halt die Klappe" und die Schwarze Maria. Dann begann für die Schüler die spannende Zeit der Ideenfindung. Sie entwickelten Konzepte, vertieften Recherchen und führten Interviews. Für den Audioguide mussten sie eigens Dialoge schreiben.

Sehr erlebnisreich war für die Schüler der Tag im Studio des Bayerischen Rundfunks in Nürnberg, als die sechs Hörstationen vertont wurden. Immer wieder mussten die Dialoge verbessert oder Sequenzen herausgeschnitten werden. "Sogar musikalische Untermalung oder Straßengeräusche sind in die Hörspiele eingebaut", erzählt ein Schüler begeistert.

Vom Ergebnis sind nach dem ersten Rundgang mit Hörerlebnis alle positiv überrascht. Auch Dekan Schuster zeigte sich sehr angetan von "der äußerst lebendigen" Führung. "Ein sehr gelungenes Projekt, das man auf alle Fälle erweitern sollte", beurteilt es Bürgermeister Jürgen Habel, seine spontane Idee: "vielleicht mit einer Stadtführung via Audioguide."

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