Lebensgroßes Modell

12.6.2010, 00:00 Uhr
Lebensgroßes Modell

© Thomas Scherer

Auf der Freiheit, wo heute Auto-Parkplätze und Marktstände beheimatet sind, stand zwischen 1886 und 1938 der im Gründerzeitstil errichtete Ludwigsbahnhof. Ein Repräsentationsbau mit backsteinroter Fassade, der ein Symbol des durch die Eisenbahn ausgelösten wirtschaftlichen Aufschwungs war und den ursprünglichen Adlerbahnhof ersetzte.

56,4 Meter lang soll der »Nachbau« werden, dessen Konstruktionsweise einen relativ schnellen Auf- und Abbau ermöglicht. Ein leichtes, aber stabiles »Skelett« aus Aluminiumrohren wird mit so genannten Fotoplanen bespannt, die bei »P.O.S. digiprint« nach originalen Plänen des Ludwigsbahnhofs erstellt werden.

Von weitem gelingt die Täuschung recht gut. Der gestern präsentierte Zentralgiebel des Bahnhofs sieht aus 20 bis 30 Metern Entfernung aus wie eine echte Gebäudefront. Erst in der Nähe wird klar, dass hier nur aufwendig bedruckte Kunststoffbahnen zum Einsatz kommen, um das historische Bauwerk nachzuempfinden.

Laut Boris Hauptmannl, Geschäftsführer der »P.O.S. Hauptmannl GmbH«, soll der Aufbau des realitätsnahen Modells am 1. August beginnen und eine Woche später abgeschlossen sein. Im Inneren werden von Freitag, 13. August, bis Sonntag, 29. August, unter dem Motto »Zu Lande, zu Wasser und in der Luft« Fotos und Dokumente zur Fürther Verkehrsgeschichte gezeigt.

Allerlei Souvenirs

Der thematische Bogen reicht von der Furt, die Fürth den Namen gab, über die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835 bis zur heutigen Massenmotorisierung. Darüber hinaus soll es hier allerlei Souvenirs zum Jubiläum »175 Jahre deutsche Eisenbahnen« zu kaufen geben.

Wenn auf der Freiheit am Samstag, 28. und Sonntag, 29. August, jeweils von 12 bis 22.30 Uhr, unter dem Titel »Nächster Halt: Fürth!« das große Eisenbahnjubiläumsfest steigt, wird der wiedererstandene Bahnhof zum Eventzentrum, in dem voraussichtlich auch Filme zur Bahngeschichte gezeigt werden.