Lieferprobleme: Grüne Oase auf Fürther Freiheit kommt später

7.6.2019, 06:00 Uhr
Lieferprobleme: Grüne Oase auf Fürther Freiheit kommt später

© Hans-Joachim Winckler

So schnell geht es nun nicht. Denn: Beim Mobiliar gibt es Lieferschwierigkeiten. Im Rathaus hegt man schon lange den Wunsch, mit der Freiheit einen der größten Freiräume in der Innenstadt aufzuhübschen. Doch Großveranstaltungen wie die Michaeliskirchweih stehen einer dauerhaften Umgestaltung im Weg. Nach einem Vorschlag aus dem Baureferat wurde vor einem Jahr entschieden: Neben dem neuen Fürther Markt soll zumindest ein Teil des Areals zum Verweilen einladen.

Eine Freizeitfläche auch für Kinder und Jugendliche, die Spielplätzen wie dem in der nahen Adenaueranlage nicht mehr viel abgewinnen können, schwebte Baureferentin Christine Lippert vor. Aktuell vorgesehen ist freilich eher eine Ruhezone mit mobilen Pflanzen und Sitzgelegenheiten.

Man wolle erst einmal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt, erklärte dazu Stadtsprecherin Susanne Kramer auf Nachfrage. Die irreführende Bezeichnung Aktions- oder Eventfläche sei nur ein Arbeitstitel. Im Stadtplanungsamt spreche man inzwischen lieber von der "Multifunktionsfläche".

Es geht um tausend Quadratmeter zwischen Wöhrl und Brezen-Kolb, ungefähr um ein knappes Drittel der gesamten Freiheit. An zwei Seiten stehen dort schon seit langem große Platanen. Nach einem Beschluss des Bauausschusses vom März sollen nun 18 Pflanzkübel – sechs mit Hainbuchen und zwölf mit Felsenbirnen – sowie einige Sitzbänke hinzukommen. Die wellenförmigen Sitz-Elemente ohne Lehne bestehen aus Kunststoff "in kräftigem Grün" und sind mit Wasser befüllbar. Kostenpunkt: 75 000 Euro plus jährlich 21 000 Euro für Pflege und Unterhalt.

Nach Angaben aus dem Grünflächenamt werden Hainbuchen und Felsenbirnen erst im Herbst geliefert. Dass es auch bei den Pflanzkübeln zu Verspätungen kommt, erklärt die Behörde mit Verzögerungen im Angebots- und Vergabeverfahren und einer längeren Lieferzeit. Die Stadträte hatten sich im März noch umentschieden: Sie orderten Behälter aus pulverbeschichtetem Metall statt solche aus Cortenstahl.

Denkbar sind nun verschiedene Szenarien. Zum Beispiel: Die neue Grün-Zone wird Mitte August eingerichtet – dann also, wenn die Kübel kommen, und zwar "mit einer ansprechenden Zwischenbegrünung". Oder sie entsteht erst nach der Michaeliskirchweih, die am 9. Oktober endet, dann aber mit der endgültigen Bepflanzung.

Der Kirchweih, dem Weihnachtsmarkt und anderen großen Events auf der Freiheit muss das Mobiliar übrigens mindestens sechs Mal pro Jahr vollständig Platz machen und voraussichtlich weitere sechs Mal zumindest teilweise. Die Kosten für eine Kompletträumung beziffert die Stadt auf rund 850 Euro, die für eine Teilräumung auf 350 Euro. Sie werden dem jeweiligen Veranstalter, anders als zunächst vorgesehen, doch nicht in Rechnung gestellt, sondern von der Stadt übernommen.

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