Lobby für alten Lokschuppen

27.10.2009, 00:00 Uhr

Der noch amtierende Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat Rupprecht auf deren Nachfrage hin versichert, dass eine Förderung der nötigen Generalsanierung grundsätzlich möglich sei. Zwar sei eine Unterstützung aus Mitteln der Konjunkturprogramme ausgeschlossen, doch könnte Städtebauförderung in Anspruch genommen werden.

Auch eine Bezuschussung aus Mitteln des Schienenwege-Bauprogramms hält Tiefensee für möglich. Was die Sanierung erschwert, sind nach Ansicht des Ministers die Besitzverhältnisse. Allerdings sitzt Tiefensee nach Informationen des Fürther Stadtheimatpflegers Alexander Mayer einem Irrtum auf, wenn er meint, der Lokschuppen gehöre der eigenständigen Bahn-Immobiliengesellschaft Aurelis und der Bahn selbst seien deshalb die Hände gebunden.

Nicht im Grundbuch

Tatsächlich hat Aurelis den Lokschuppen zwar erworben, im Grundbuch ist laut Ralf Röder, Technischer Leiter der städtischen Gebäudewirtschaft, aber nach wie vor die Bahn als Eigentümer eingetragen. Die Zeit drängt, weil das Dach bereits teilweise eingefallen ist und Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringt.

Im vergangenen Jahr verlor die Stadt vor dem Verwaltungsgericht Ansbach einen Prozess gegen Aurelis. Das Unternehmen hatte sich erfolgreich gegen die Verfügung zur Instandsetzung des Gebäudes gewehrt und erneut einen Abbruchantrag gestellt. Die Richter halten den Lokschuppen zwar für erhaltenswert, doch muss der Aufwand zumutbar sein. Und um diese Zumutbarkeit wird derzeit gestritten. Rückendeckung erhält die Stadt vom Landesamt für Denkmalpflege und vom Bayerischen Wissenschaftsministerium.