Fitness-Areal im Fürther Wiesengrund wird erweitert

26.4.2019, 16:00 Uhr
Fitness-Areal im Fürther Wiesengrund wird erweitert

© Hans-Joachim Winckler

Unweit des Waldmannsweihers und des Grillplatzes im Schatten der Siebenbogenbrücke befindet sich seit 2009 ein Aktiv-Fitness-Platz, der 2016 um zusätzliche Geräte erweitert wurde. An den Stangen, Recks und Barren kann man mithilfe seines Körpergewichts trainieren; Gewichte wie in einem Fitnessstudio braucht es nicht. Diese Form des Trainings heißt Calisthenics; in vielen deutschen Städten haben Geräte dafür inzwischen einen Platz gefunden.

In Fürth soll das Areal nun weiter ausgebaut werden. Zu den bestehenden rund 200 Quadratmetern Fläche, die mit einem speziellen Fallschutzbelag ausgestattet sind, sollen weitere 100 Quadratmeter hinzukommen. Eine Übungsstation mit verschiedenen Trainingsmöglichkeiten wird dort installiert. Betätigen kann man sich dann unter anderem an einer Hangelleiter, einer Reckstange und einem Jonglierbarren.

Initiative von Freizeitsportlern

Dass der Platz weiter aufgewertet wird, ist einer Initiative von Freizeitsportlern zu verdanken, die dort gerne trainieren. Einer von ihnen ist Moritz Müller. Der 30-jährige Medizinstudent zog 2015 nach Fürth und stieß bei der Suche nach einer Sportmöglichkeit auf das Fitness-Areal bei der Siebenbogenbrücke. Seitdem tobt er sich dort nicht nur regelmäßig aus, er knüpfte auch Freundschaften über den gemeinsamen Sport. Irgendwann war klar, dass eine Erweiterung prima wäre – zum einen, weil die Gruppe der Trainierenden stark gewachsen war, zum anderen, weil einige Geräte zu niedrig sind, um sie optimal nutzen zu können.

Müller und drei Mitstreiter sammelten im vergangenen Frühjahr rund 200 Unterschriften, skizzierten ihren Wunsch-Trainingspark und schickten dies mit einem Brief an den städtischen Sportreferenten Markus Braun. Der fand sofort Gefallen an der Idee. "Der Aktiv-Fitness-Platz ist für mich das perfekte Beispiel für Sport und Bewegung im öffentlichen Raum", sagt Braun. Eine große Zielgruppe könne sich dort betätigen und entgegen erster Befürchtungen blieben auch Vandalismus und Lärmbelästigung der Anwohner aus.

Auch die Finanzierung ließ sich stemmen. Rund 55 000 Euro wird die Erweiterung kosten; vor allem der Fallschutzboden verschlingt Geld. 10 000 Euro steuert der 90-jährige Martin Ermer bei, der in und um Fürth immer wieder mit Spenden dazu beiträgt, dass junge Menschen in Bewegung kommen. Den Rest übernimmt der Sportservice.

Betraut mit den Planungen ist das Grünflächenamt, das den Entwurf der jungen Männer eins zu eins übernimmt. Eigentlich hätten die Arbeiten im Herbst starten sollen, doch es fand sich keine Baufirma. Der Startschuss fällt jetzt im Mai. Braun könnte sich in Zukunft eine Ausweitung der Outdoor-Sportzone vorstellen, allerdings nicht an der Siebenbogenbrücke. "Dort ist dann kein Platz mehr." Den gebe es noch im Südstadtpark und in der Friedensanlage. Vielleicht, so Braun, könnte man die Standorte sogar mit einer Laufstrecke verbinden.

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