Mit Horsala durch Roßtal

1.2.2020, 08:00 Uhr
Mit Horsala durch Roßtal

© Tim Händel

Und das kam so: Einige Privatleute klemmen Falschparkern kleine Zettel an die Windschutzscheibe, die daran erinnern, nicht auf dem Gehweg zu parken. Ein Bürger, der diese Zettel verteilte, hat nun einen anonymen Drohbrief bekommen. Der Text war aus Zeitungsschnipseln aufgeklebt worden. Der Brief wurde der Polizei übergeben.

Allerdings ging es auch um erfreulichere Dinge, etwa die Frage: Wo können Kommunen bei der Nachhaltigkeit ansetzen? Dazu gab Vorsitzende Barbara Schroeder einen Überblick. Sie berichtete über einen Vortrag des Geografen Manfred Miosga von der Uni Bayreuth anlässlich der Veranstaltung "Kommunen for Future" im November in Neumarkt. Laut Miosga sind zum Beispiel Energiewirtschaft, Landnutzung, Biodiversität aber auch Siedlungsentwicklung sowie Bauen und Wohnen mögliche Felder, die eine Gemeinde nachhaltiger gestalten kann. Zum Beispiel durch neue Wohnformen und ein vielfältiges Wohnungsangebot.

Auch eine nachhaltige, solidarische Wirtschaft gehört dazu. Die Kommunen sind etwa durch Förderung und Unterstützung von Projekten wie Urban Gardening, Reparatur-Cafés und Tauschbörsen gefragt. Ein vielfältiger Branchenmix und eine Regionalwährung können ebenso zu einem nachhaltigeren Gemeindeleben gehören.

Damit war das Thema Nachhaltigkeit aber noch nicht abgehakt: Ein so genanntes Plastiktagebuch soll die Roßtaler demnächst zum Plastikfasten anregen. Angedacht ist ein Wettbewerb, bei dem Bürger Auszüge aus ihren täglichen Notizen über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Plastikverzicht einschicken. Die besten Tagebuchauszüge werden im Amtsblatt veröffentlicht. Zusätzlich werden Broschüren zum Thema "Plastik einsparen" im Rathaus ausgelegt.

Das neue, leihbare Elektro-Lastenrad ist zwar noch nicht da, hat aber schon einen Namen. Bei der Sitzung wurde darüber abgestimmt. Rund 50 Vorschläge gingen ein, darunter Rosstalino, Lasterix, Roschtler-Trampel-Robbern und Rasendes Ross. Gewonnen hat die Idee von Sabine Stadlbauer. Das Rad heißt nun Horsala. Eintreffen wird es voraussichtlich Mitte März.

Ebenfalls mit zwei Rädern hat die Auftaktveranstaltung der Aktion "Kauf nebenan – zu Fuß und mit dem Rad" zu tun. Sie findet am 18. April statt.

Kunden, die ihre Einkäufe ohne Auto erledigen, erhalten bei den teilnehmenden Läden auf einer Karte einen Stempel. Wie die Bürger den Nachweis erbringen, dass sie wirklich zu Fuß oder mit dem Rad gekommen sind, wird noch mit dem Gewerbeverband abgesprochen.

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